Seit Juni 2019 gibt es die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung. Vor dem Inkrafttreten dieser Versicherung durften bereits gekaufte E-Scooter nicht im öffentlichen Verkehr benutzt werden. Inzwischen sind elektrischen Tretroller, insofern Sie über eine Straßenzulassung verfügen, ein fester Bestandteil unseres urbanen Lebens. Allerdings muss ein entsprechender E-Scooter über eine Versicherung und eine Versicherungspalette verfügen. Im Folgenden stellen wir die Versicherungen vor, die passende Lösungen im Portfolio haben.
Was ist eine E-Scooter-Versicherung?
Ein E-Scooter ähnelt optisch zwar einem klassischen Tretroller, besitzt dabei allerdings einen Elektromotor. Dementsprechend ist ein solcher E-Scooter per Definition ein Elektrokleinstfahrzeug für die urbane Fortbewegung. Die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung vom 15. Juni 2019 definiert, dass ein E-Scooter der Versicherungspflicht unterliegt. Möchtest du deinen E-Scooter in der Öffentlichkeit benutzen, musst du eine passende Haftpflichtversicherung abschließen.
Das wichtigste im Überblick
- E-Scooter sind versicherungspflichtig
- Eine Versicherungsplakete muss sichtbar angebracht sein
- Fahrzeuge dürfen maximal 20 km/h fahren
- Gute Versicherung ab 24,80 Euro p.a.
Sobald du eine passende Versicherung gefunden hast, stellt dir diese einen Aufkleber zu, der den Versicherungsschutz nachweist. Bei diesem Aufkleber handelt es sich um ein kleines Kennzeichen, welches zumeist an der dazu vorgesehenen Stelle aufgebracht werden kann.

Haftpflicht-Versicherung für Fahrer ab 23
Teilkasko-Versicherung für Fahrer unter 23
Versicherungssumme im Schadensfall
Selbstbeteiligung Teilkasko

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Teilkasko-Versicherung für Fahrer unter 23
Versicherungssumme im Schadensfall
Selbstbeteiligung Teilkasko

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Teilkasko-Versicherung für Fahrer unter 23
Versicherungssumme im Schadensfall
Selbstbeteiligung Teilkasko
Das Gesetz sieht vor, dass sich der untere Rand des Aufklebers mindestens fünf Zentimeter über der Fahrbahn befindet – unsere getesteten Modelle erfüllen diese Anforderung.
Wichtig: Nur versicherten E-Scooter bewegen
Wer einen nicht versicherten E-Scooter auf öffentlichen Straßen verwendet, macht sich strafbar. Kommt es zu einem Unfall, dann muss man für den verursachten Schaden selbst aufkommen. Entsprechende Schäden liegen oftmals im vier- oder fünfstelligen Bereich.
Was sichert eine E-Scooter-Versicherung eigentlich ab?
Bei der klassischen E-Scooter-Versicherung handelt es sich um eine Haftpflichtversicherung. Dementsprechend sichert eine solche Versicherung lediglich Schäden ab, die du einem Dritten im Rahmen des Unfalls zugefügt hast. Folgende Schäden sichert eine E-Scooter-Versicherung ab:
- Sachschäden: Hierbei handelt es sich um einen Schaden, den du an einer Sache, etwa einem parkenden Auto, verursachst. Die Höhe der versicherten Schadenssumme definiert dein jeweiliger Versicherungstarif.
- Personenschäden: Solltest du bei einem Unfall einer anderen Person einen Schaden zufügen, übernimmt die Versicherung diese Regulierung. Bricht sich etwa die beteiligte Person bei einem Unfall das Bein, übernimmt die Versicherung die daraus resultierenden Kosten.
- Vermögensschäden: Sollte eine dritte Person aufgrund des Unfalls Vermögenseinbußen erleiden, reguliert dies ebenfalls die E-Scooter-Versicherung. Ein solcher Vermögensschaden kann etwa ein Verdienstausfall aufgrund einer Krankschreibung sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine E-Scooter-Haftpflichtversicherung einen guten Rundumschutz bietet und die gröbsten Risiken abdeckt. Folglich entstehen dir als Nutzer keine außerordentlichen Kosten durch einen Rechtsstreit mit dem Geschädigten.
Lohnt sich eine Teilkaskoversicherung für meinen E-Scooter?
Immer wieder stellen sich Scooter-Fahrer die Frage, ob eine Haftpflichtversicherung ausreicht oder lieber eine Versicherung mit einem Teilkaskoversicherungsbestandteil abgeschlossen werden soll. Eine pauschale Beantwortung dieser Frage ist nicht ohne weiteres möglich.
Grundsätzlich sichert ein Teilkaskotarif zusätzlich noch den Diebstahl sowie Sturm-, Hagel-, Blitz- oder Feuerschäden ab. Im ersten Schritt sollte man sich überlegen, ob eine dieser Schadensarten überhaupt relevant für das eigene Nutzungsverhalten ist. Im Regelfall lagern die meisten Fahrer ihren E-Scooter in der eigenen Wohnung. Dementsprechend ist ein Sturm-, Hagel-, Feuer- oder Blitzschaden eher unwahrscheinlich. Einzig der Schutz vor Diebstahl erscheint sinnvoll. Hierbei solltest du dich aber fragen, ob du deinen E-Scooter häufig in der Öffentlichkeit stehen lässt. Kannst du deinen Scooter beispielsweise mit in dein Büro nehmen oder auf einem privaten Gelände abstellen, sinkt das Risiko eines Diebstahls. Außerdem gibt es inzwischen gute Schlösser, mit denen du deinen E-Tretroller abschließen kannst. In unserem E-Scooter-Schloss-Vergleich findest du die besten Schlösser für deinen E-Scooter.
Aus unserer Sicht ergibt der Abschluss einer Teilkaskoversicherung für deinen E-Scooter nur dann Sinn, wenn du diesen häufig in der Öffentlichkeit abstellst. Zudem solltest du aufgrund der entstehenden Zusatzkosten nur teurere Modelle versichern. Nutzt du deinen Scooter lediglich für den Arbeitsweg und planst diesen mit ins Büro zu nehmen oder in deiner Wohnung oder deinem Haus zu lagern, dann kannst du womöglich auf diese Zusatzkosten verzichten.
Welche Voraussetzungen muss ich für die E-Scooter-Versicherung erfüllen?
Wer einen E-Scooter auf deutschen Straßen verwenden möchte, muss auf einige Merkmale beim Kauf achten. In unserem E-Scooter-Vergleich stellen wir dir die verschiedensten Modelle mit Straßenzulassung vor. Hast du einen E-Scooter, der die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt, dann kannst du für diesen auch keine Versicherung abschließen.
Grundsätzlich sollte dein elektrischer Roller verkehrssicher sein, über zwei funktionierende Bremsen verfügen und eine gut funktionierende Beleuchtung besitzen. Außerdem definiert der Gesetzgeber, dass ein E-Scooter folgende Anforderungen erfüllt:
- Maximal 500 W Leistung besitzt
- Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h
- Zwei dedizierte Bremssysteme
Als Käufer ist die Wahl eines passenden E-Scooters inzwischen recht einfach, denn die Hersteller weisen die passende Modelle explizit aus. Modelle, die vor dem 15. Juni 2019 verfügbar waren, erfüllen die Anforderungen zumeist nicht und können dementsprechend nicht benutzt werden.
Alle Modelle, die zugelassen sind verfügen über eine Typengenehmigung mit Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) sowie über eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE). Möchte dir jemand einen E-Scooter verkaufen und die entsprechenden Daten nicht vorlegen können, dann verfügt das Modell wahrscheinlich über keine Zulassung.
Hinweis zu Modellen mit einem Kaufdatum vor dem 15. Juni 2019
Elektrotretroller, die vor dem 15. Juni 2019 gekauft wurden und keine Straßenzulassung besitzen, dürfen nicht im öffentlichen Verkehr benutzt werden. Besitzt du ein solches Modell, kannst du den Hersteller kontaktieren und erfragen, ob eine Nachrüstung möglich ist.
Was kostet eine gute E-Scooter-Versicherung?
Wir haben unterschiedliche Versicherungstarife verglichen und einen Blick auf die Kosten geworfen. Unser Testsieger ist der Versicherungstarif der BavariaDirekt. Hier kannst du bereits für 24,80 Euro im Jahr deinen E-Scooter versichern. Im Test konnte uns die Versicherung mit einer schnellen Bearbeitung, geringen Kosten von lediglich 2,07 Euro monatlich und guten Versicherungsbedingungen überzeugen. Den Versicherungsbetrag zahlst du einmal jährlich.
Planst du mit einer Teilkaskoversicherung, dann schwanken die Kosten stark. Grundsätzlich hängt der konkrete Versicherungstarif von folgenden Faktoren ab:
- Alter des Fahrers
- Deckungssumme im Schadensfall
- Versicherungszeitraum
- Optionaler Teilkaskotarif
Alle Versicherungen besitzen eine Gültigkeit von einem Jahr. Dabei beginnt das Versicherungsjahr bei der E-Scooterversicherung stets im März des jeweiligen Jahres. Schließt du deine Police als später ab, dann sinken die Kosten um den monatlichen Beitrag. Schließt du deine Versicherung als im August ab, dann musst du nur die Monate August bis Februar bezahlen.
Häufige Fragen
Wie alt muss ich sein, um einen E-Scooter in der Öffentlichkeit zu fahren?
Gibt es eine Helmpflicht für E-Scooter?
Brauche ich für einen E-Scooter einen Führerschein?
Gilt der Versicherungsschutz auch, wenn ich meinen E-Scooter verleihe?
Greift eine E-Scooter-Versicherung auch für Schäden im Ausland?
Brauche ich bei einem Leihgerät eine Versicherung?
Insofern der Fahrer den E-Scooter beschädigt, hat dieser jedoch den Schaden zu regulieren – oftmals behalten sich die Verleihfirmen eine kleine Kaution als Sicherheit ein.