Zusammenfassung
Design
74 %
Portabilität
87 %
Antrieb
75 %
Fahrwerk
72 %
Bremsen
64 %
Akku
59 %
Gesamt
70 %

Mit dem iconBIT IK-1971K Delta Pro haben wir nun einen der beliebtesten E-Scooter für unter 500 Euro im Test. Für diesen vergleichsweise günstigen Einstiegspreis erhalten die Käufer bereits einen E-Scooter mit einer Straßenzulassung. In unserem Test erfährst du, welche Stärken und Schwächen das Modell besitzt und ob wir einen Kauf empfehlen können.

Optisch hebt sich das Gerät klar von seinen Geschwistern ab. Allerdings sind wir gleich zu Beginn etwas skeptisch bei der angegebenen Reichweite, da das Gerät nur über einen 5,2 Ah fassenden Akku verfügt. Wie sich der iconBIT Delta Pro in der Praxis schlägt, erfährst du im folgenden Testbericht.

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Unser erster Eindruck zum iconBIT IK-1971K Delta Pro

Wie seine Geschwister kommt auch der iconBIT Delta Pro in einer sehr stabilen Verpackung daher. Angenehm fällt uns gleich auf, dass das Modell nur 11,6 Kilo auf die Waage bringt. Außerdem sieht der Delta Pro im Vergleich zu den anderen Modellen von iconBIT etwas hochwertiger und moderner aus.

Auf den ersten Blick hat mich der iconBIT etwas an den Fischer ioco 1.0 erinnert – dies gilt leider auch für die Größe des Akkus. Im Inneren des Verpackungskartons befinden sich alle relevanten Unterlagen und das Zubehör zum Gerät. So bekommt ihr die Fahrzeugpapiere für die Versicherung, ein Ladegerät und einen Sechskantschlüssel zum Verstellen der Lenkradhöhe.

Außerdem muss man das Frontlicht manuell fixieren – dies gilt wohl für alle Modelle aus dem Hause iconBIT. Allerdings ist dies auch verständlich, denn die Straßenzulassung erhielt der Delta Pro erst im Januar 2020. Nichtsdestotrotz wirkt das nachmontierte Licht an der Front nicht ansatzweise so hochwertig wie bei unserem Leistungssieger, dem Segway Ninebot MAX G30D.

Die technischen Daten vom iconBIT Delta Pro im Überblick

Produktübersicht iconBIT Delta Pro
iconBIT IK-1971K Delta Pro
Listenpreis399,00 €

Werfen wir einen Blick auf die preislichen Angaben, dann kann der iconBIT ik-1971k durchaus überzeugen. Der Elektromotor besitzt 350 W und bietet so in den meisten Alltagssituationen ausreichend Leistung. Bei der Bereifung verbaut iconBIT 8 Zoll Hartgummiräder. Dieser sind zwar pannensicher, doch die allgemeinen Fahreigenschaften könnten oftmals besser sein. Allerdings kommt im gleichen Zuge auch ein Stoßdämpfer an am Vorderrad zum Einsatz. Dieser soll einen Großteil der ungewollten Stöße und Schläge wegnehmen.

Mit dem vergleichsweise leichten Gewicht von 11,6 Kilo hebt sich der Delta Pro klar von seinen schwereren Geschwistern ab. Außerdem lässt sich das Modell zusammenklappen. Somit ist das Gerät perfekt für den urbanen Verkehr.

Eine weitere Besonderheit des iconBIT Delta Pro ist die elektronische Bremse. Diese hat eine Smart EBS Funktion – diese speist einen Teil der Bremsenergie zurück in den Akku. Außerdem gibt es eine mechanische Fußbremse am Hinterrad. Zwar erinnert diese Bremse stark an die bekannten Kickroller, doch bei einem E-Scooter finden wir mechanische oder hydraulische Bremsen sinnvoller.

Besonders cool im Vergleich zu anderen iconBIT-Modellen ist das integrierte Display. Dieses wirkt zwar etwas altbacken, doch zeigt die wichtigsten Fahrdaten an. Zusätzlich lässt sich auch die Höhe des Lenkers auf die eigene Größe anpassen, sodass sich das Modell auch für größere Nutzer eignet.

Verarbeitung und Design beim iconBIT IK-1971K Delta Pro

Der iconBIT IK-1971K wirkt auf den ersten Blick recht hochwertig. Dies liegt zum einen an dem Aluminium-Rahmen sowie an der schwarzen Lackierung. Etwas verwundert hat uns allerdings, dass das Gerät nur für Personen mit einem Maximalgewicht von 100 Kilogramm ausgelegt ist. Wer mehr wiegt oder den E-Scooter von iconBIT überlädt, der muss mit Schäden am Motor, den Bremsen oder auch Rahmen rechnen.

Leider merkt man dem iconBIT Delta Pro an, dass er erst eine nachträgliche Straßenzulassung erhielt. So wirken die notwendigen Anbauteile nicht ganz so hochwertig – bei unserem Testmodell hat das Blech für die Versicherungsplakette stets unschön geklappert. Auch das Nachjustieren der Schrauben konnte hier keine Abhilfe schaffen. An dieser Stelle hätte der Hersteller einfach ein etwas dickeres Blech verwenden können.

Schutzblechbremse iconBIT IK-1971K Delta Pro
Die Schutzblechbremse des iconBIT Delta Pro

Wie bei seinen Geschwistern könnte die Verkabelung etwas besser fixiert sein. Diese verläuft vom Lenker an der Lenkstange entlang bis zur Vorderbremse. Das Gute hierbei ist, dass sich die außenliegenden Kabel schnell und einfach warten lasse. Nichtsdestotrotz sind wir der Ansicht, dass innenverlaufende Kabel eine längere Haltbarkeit aufweisen und einfach besser aussehen. Immerhin greift die Beleuchtung des iconBIT Delta Pros auf das Boardnetz zurück. Dementsprechend benötigt ihr hier keine externe Stromquelle.

Besser gefällt uns dahingegen der Griff. Dieser bietet einen guten Grip und auch das Daumengas ist super positioniert und hat bei „längeren“ Fahrten zu keinen Ermüdungserscheinungen geführt. Als kleines Extra hat iconBIT auch ein Display integriert, welches recht gut funktioniert und die passende Geschwindigkeit angibt. Allerdings wirkt das aufgesetzte Display etwas altbacken. Doch auch Premiummodelle wie der Egret Ten V4 haben ein vergleichbares Display. Der Vorteil hierbei ist die Bedienbarkeit und die gute Ablesbarkeit.

Design & Verarbeitung
74 %

Gute Portabilität im Alltag

Der große Vorteil des Delta Pros ist sein vergleichsweise geringes Gewicht von nur 11,6 Kilogramm. Dies lässt sich insbesondere auf die geringe Akkukapazität von nur 5,2 Ah zurückführen. Allerdings konnten wir bisher nur den BMW Micro mit einem Eigengewicht von 9,9 Kilogramm als leichteres Modell testen. Doch der Alurahmen ist ebenfalls sehr gut für ein geringes Eigengewicht und dabei sehr stabil. Zudem lässt sich das Modell schnell und einfach zusammenklappen und in Bus und Bahn transportieren. Der höhenverstellbare Lenker kann hierbei aber ein Problem sein. Da dieser die Länge des E-Scooters verlängert und somit etwas mehr Geschick beim Rangieren erfordert.

Vergleichen wir die Portabilität mit dem iconBIT IK-1969K, dann fällt sofort auf, dass dieser noch besser für den schnellen Transport geeignet ist. Wer wirklich einen mobilen und günstigen E-Scooter für den Alltag sucht, der findet im Delta Pro womöglich das passende Modell – muss allerdings mit der geringen Akkukapazität leben.

iconBit IK-1971K zusammengeklappt
Portabilität
87 %

Der Antrieb vom iconBIT IK-1971K im Test

Jetzt werfen wir einen Blick auf den Antrieb, der auf dem Datenblatt vielversprechend wirkt. Laut iconBIT hat der Motor eine Nennleistung von 350 W und wird von einem 36V-System versorgt. Diese Leistung reicht im Alltag aus – ein 48V-System oder eine höhere Nennleistung wären zwar schöner, doch in diesem Preissegment schlichtweg nicht möglich.

Wie beim iconBIT IK-1969K sorgt dieser Motor für eine angenehme Beschleunigung. An die gute Beschleunigung des SoFlow SO2 reichen diese aber nicht ran. Laut Tacho fährt das Modell bis zu 21 km/h. Bei der GPS-Messung konnten wir eine Geschwindigkeit von 18,9 km/h erfassen. Hier hat der günstige iconBIT IK-1969K besser abgeschnitten. Für den Stadtverkehr sind die 18,9 km/h aber mehr als ausreichend.

Bei der Beschleunigung hat uns der Scooter für den Preis überzeugt. Nach nur 8 Sekunden konnte das Gerät seine Maximalgeschwindigkeit erreichen – wohlgemerkt auf einer geraden Strecke.

Schlechter fallen die Fahreigenschaften bei Anstiegen aus. An unserem Berg mit einem Steigungswinkel von 8 Grad reichte der Antrieb noch für rund 16 km/h. Bei einem Anstieg von 13 Grad hat der Motor bereits den Geist aufgegeben. Hier hilft nur selber treten, um das benötigte Tempo zu erreichen und den Scooter zu unterstützen. Wir finden aber, dass das für die Preisklasse durchaus okay ist. Wer mehr Leistung benötigt, kann beispielsweise auf den SoFlow SO2 schauen. Auch der ePF1 von ePowerFun bietet mehr Fahrspaß. Beide Modelle sind jedoch teurer in der Anschaffung.

Für einen Scooter mit einer UVP von nur 399 Euro sind die Fahreigenschaften mehr als ausreichend.

Antrieb
75 %

Das Fahrwerk vom iconBIT IK-1971K

Wer seinen E-Scooter quasi täglich benutzt, möchte auch einen gewissen Federungskomfort und ein sicheres Fahrgefühl genießen. Hier konnte uns der Delta Pro aus dem Hause iconBIT nicht vollends überzeugen.

Ein Grund für die vergleichsweise schlechten Fahreigenschaften sind die Hartgummiräder, die wirklich sehr hart sind. Bei nasser Fahrbahn sorgt das für einen stark steigenden Bremsweg. Zusätzlich gelangen Stöße in den Rahmen und werden von dort weitergegeben. Der Delta Pro verfügt zwar über eine Vorderradfederung, doch diese ist nicht der Lage, die Stöße vollends abzufangen. Bereits auf Pflastersteinen können wir die Stöße merke – Kopfsteinpflaster haben wir lieber zu Fuß überquert.

Dürften wir uns hier eine Verbesserung wünschen, dann wäre es eine andere Bereifung. Grundsätzlich finden wir, dass 10 Zoll große Honeycomb Reifen der perfekte Kompromiss für den Delta Pro wären.

Spaß hat uns dahingegen das schmale Trittbrett gemacht. Dieses ermöglicht schnelle Manöver, bietet aber ausreichend Platz für Menschen mit Schuhgröße 44 – auch größere Füße sollten eine bequeme Position finden.

Insgesamt betrachtet ist das Fahrgefühl für einen E-Scooter dieser Preisklasse ausreichend. Eine zusätzliche Hinterradfederung wie beim iconBIT IK-1969K würde dem Delta Pro sehr gut stehen.

Fahrwerk
72 %

Durchwachsene Bremsleistungen bei iconBIT IK-1971K

Wir haben es oben bei den technischen Details bereits angemerkt – der iconBIT verfügt über zwei verschiedene Bremssysteme. Einerseits gibt es eine elektronische Vorderradbremse mit Smart EBS. Andererseits setzt iconBIT auf eine Schutzblechbremse am Hinterrad. Mithilfe von Smart EBS soll der Roller rekuperieren und seine Akkus auffüllen. In der Theorie klingt das sehr vielversprechend. Um die Auswirkungen im Alltag zu spüren haben wir zwei unterschiedliche Tests gemacht. Bei einer Fahrt haben wir nur die Vorderradbremse genutzt, beim zweiten Test nur die Hinterradbremse. Dafür haben wir zweimal die identische Strecke zurückgelegt und das Gerät jedes Mal komplett aufgeladen. Im Ergebnis hat uns die Rekuperationsbremse zu einer zusätzlichen Reichweite von 500 Metern verholfen. Ob das jetzt an unterschiedlichen Umweltbedingungen (Temperatur, Wind, Bremsverhalten) lag, können wir nicht sagen.

Spaßig war die Hinterradbremse. Das Treten auf das Schutzblech erinnert an die ersten Kickroller, die man als Kind benutzt hat. Nichtsdestotrotz sind wir der Meinung, dass diese Bremsen nicht besonders sicher sind und eher den kleinen Kickrollern vorbehalten sein sollten.
Mit einem Bremsweg von 4,7 m sind die Bremsleistungen eher unterdurchschnittlich. Nutzt man nur die Rekuperationsbremse, dann dauert es mehr als 7 m bis zum Stillstand. In diesem Preissegment finden wir etwa den IK1969-K aus dem gleichen Hause wesentlich besser.

Bremsen
64 %

Zu kleiner Akku bremst den iconBIT Delta Pro aus

Im Delta Pro hat iconBit einen 36V 5,2 Ah Akku verbaut. Laut Herstellerangaben sind Strecken von bis zu 25 km möglich. Hier sind wir uns nicht sicher, wie wir diese Strecke erreichen sollen – vielleicht wurde die Reichweite bei einem 14-jährigen Kind mit 35 kg ermittelt. Bei uns hat eine volle Akkuladung für maximal 11,3 Kilometer gereicht.

Diese Reichweite ist für eine Nutzung auf der letzten Meile wirklich ausreichend und das geringe Gewicht macht das Gerät zu einem perfekten Begleiter im Alltag. Auch eine 56 Kilogramm schwere Frau konnte nicht mehr als 14,9 Kilometer zurücklegen. Allerdings müssen wir auch dazu sagen, dass die maximale Reichweite stark von den Umweltbedingungen abhängt. Nichtsdestotrotz sind die angegebenen 25 Kilometer keine realistische Angabe. Im Schnitt dürften Käufer vom iconBIT Delta Pro rund zwischen 10 und 14 Kilometer mit einer Ladung zurücklegen.

Akku
59 %

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Junge Frau sitzt im Sonnenuntergang neben Scooter und telefoniert

Unser Fazit zum iconBIT IK-1971K Delta Pro

Mit dem IK-1971K spricht iconBIT eine spezielle Zielgruppe an: Nutzer, die das Fahrzeug lediglich auf der letzten Meile benutzen wollen. Das geringe Gewicht ist ein klarer Vorteil und macht das Gerät auch für Leute, die nicht regelmäßig Gewichte stemmen gehen, zu einem guten Begleiter. Auch der geringe Preis von 399 Euro ist ok – mehr wäre hier aber auch nicht gerechtfertigt.

Schön wären bessere Räder oder ein wechselbarer Akku wie beim TREKSTOR e.GEAR EG40610. Aus unserer Sicht lohnt sich der iconBIT EK-1969K in diesem Preissegment jedoch mehr. Wer rund 150 Euro mehr bezahlen möchte, der fährt mit unserem Testsieger der Mittelklasse, der ePF1 der Firma ePowerFun, deutlich besser.

Testergebnis
70%
April 2022

Seb ist „der Techniker“ unter den Scooterianern. Als Berliner weiß er auf alle Fragen zum Thema E-Scooter eine Antwort, die mit „Ick gloob…“ anfängt. Neben der E-Mobilität ist Seb begeisterter Radfahrer.