Der Egret Ey!1 ist die aktuelle Sperrspitze der Ey!-Serie, die Egret in Kooperation mit YADEA aufgesetzt hat. Wir hatten den Egret Ey!1 im Test und zeigen dir, warum es sich um den perfekten E-Scooter für den Alltag handelt – egal, ob auf dem Weg zur Arbeit, zum nächsten Supermarkt oder einfach für eine Spritztour.
Wir hatten den Ey!1 über einen Zeitraum von vier Wochen im Test und zeigen dir, wie er sich unter realen Bedingungen schlägt. Insbesondere eine Antwort auf die Frage der realen Reichweite und Leistung können wir dir liefern. Zudem zeige ich dir, wie er sich im Vergleich zu anderen E-Scootern schlägt.
Hast du keine Lust, zu lesen? Kein Problem! Wir haben unsere Egret Ey!1 Test auch im folgenden YouTube Video für dich aufbereitet:
Der Egret Ey!1 hinterlässt einen bleibenden ersten Eindruck
Für unseren Egret Ey!1 Test wurde uns ein bereits genutztes Testmodell direkt vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Auf ein klassisches Unboxing haben wir daher verzichtet – dafür konnten wir direkt loslegen. Der Aufbau ging schnell und unkompliziert von der Hand. Praktisch ist, dass Egret das nötige Werkzeug direkt mitliefert.
Aufgrund des hohen Eigengewichts empfiehlt es sich aber, den ersten Aufbau zu zweit anzugehen – gerade beim Herausnehmen des E-Scooters aus dem Karton ist eine helfende Hand praktisch.
Im direkten Vergleich zum Trittbrett Fritz bringt er spürbar mehr auf die Waage. Für den Transport ist das ein Nachteil, doch für die Stabilität ein echter Pluspunkt. Die Verarbeitung wirkt durchweg hochwertig: Nichts wackelt, alles sitzt fest, und die Materialien machen einen langlebigen Eindruck.
Besonders auffällig ist das Design – modern, minimalistisch und mit klaren Linien, die man so von keinem anderen Hersteller kennt. Der Ey!1 wirkt nicht wie ein typischer E-Scooter von der Stange, sondern wie ein durchdachtes Premiumprodukt. Hier merkt man auch die Kooperation mit dem E-Roller-Hersteller YADEA.
Für den Test wurde uns auch eine passende Haftpflichtversicherung bereitgestellt – so konnten wir den Egret Ey!1 ganz legal im Straßenverkehr bewegen. Suchst du selbst eine passende Versicherung? Dann findest du hier die beste E-Scooter-Versicherung im Vergleich.
Die technischen Details zum Egret Ey!1 wissen zu überzeugen
Lass uns nun einen Blick auf die technischen Daten des Egret Ey!1 werfen. Herzstück des E-Scooters ist sein 500 W starker Motor, der in der Spitze bis 1.512 W liefert. Damit kann er Anstiege von bis zu 30 % meistern und somit jede klassische Alltagssituation meistern.
Trotz seiner bemerkenswerten Performance ist der Ey!1 erstaunlich leise unterwegs, was den hochwertigen Gesamteindruck nochmals unterstreicht. Die Boardspannung liegt bei 46,8 V, was für eine gleichmäßige Leistungsabgabe sorgt. Damit liegt die Spannung allerdings etwas unterhalb der 48 V, die aktuell bei den besten E-Scootern anzutreffen ist.
Nachfolgend findest du eine Übersicht der technischen Details des Egret Ey!1:
Akku wechselbar | |
Akkukapazität (Ah) | 14,5 Ah |
Akkukapazität (Wh) | 678,6 Wh |
Akkuspannung | 46,8 V |
App | iOS, Android |
Bereifung | Schlauchlose Luftreifen |
Bremse hinten | Scheibenbremse |
Bremse vorne | Trommelbremse |
Display | Geschwindigkeit, Modus, Akku |
Elektrische Bremse | |
Federung hinten | |
Federung vorne | |
Gewicht | 29,8 kg |
Ladezeit | 7,5 h |
Lenker verstellbar | |
Max. Belastung | 120 kg |
Max. Geschwindigkeit | 22 km/h |
Maße (H x B x L) | 131 x 63,8 x 122 cm |
Nennleistung | 500 W |
Reichweite | 65 km |
Reifendurchmesser | 10 Zoll |
Schaltung / Gas | Daumengas |
Spitzenleistung | 1.512 W |
Steigleistung | 20 % |
Testreichweite | 61 km |
Wasserdichtigkeit | IP67 |
Wegfahrsperre | Per App |
Listenpreis | 1.299,00 € |
Besonders auffällig ist die hohe Reichweite: Egret gibt eine Normreichweite von 65 km an – ein guter Wert für ein Modell dieser Gewichtsklasse. Möglich macht das der große Akku, der 14,5 Ah Kapazität hat.
Apropos: Mit 29,4 kg zählt der Ey!1 zu den schwereren Modellen auf dem Markt. Dafür punktet er mit einem stabilen, großen Trittbrett und einem durchdachten Klappmechanismus, der sich überraschend leicht bedienen lässt.
Die 10-Zoll-Tubeless-Reifen sorgen für hohen Fahrkomfort, auch auf rauerem Untergrund. Dank IPX5-Zertifizierung ist der Ey!1 zudem bestens gegen Spritzwasser geschützt – ein echter Pluspunkt für Pendler.
Für Sicherheit ist ebenfalls gesorgt: Der Scooter ist mit einer Trommelbremse vorne, einer Scheibenbremse hinten und einer elektronischen Zusatzbremse ausgestattet. Lass uns nun auf die Einzelbewertung im Test eingehen.
Der Egret Ey!1 kann im Test mit einer Egret-typischen Verarbeitung punkten
Schon beim ersten Blick spürt man, dass der Egret Ey!1 kein beliebiger Serien-Scooter ist. Sein schnörkelloses, klar gezeichnetes Rahmendesign verleiht ihm eine eigene Persönlichkeit – dezent genug für den Berufsverkehr, aber markant genug, um im Pulk der Leihroller sofort aufzufallen. Besonders gefallen hat uns der ergonomisch geformte Lenker: Die Griffe schmiegen sich fast schon selbstverständlich an die Handflächen und machen längere Fahrten spürbar entspannter.
Auch unter der Haube stimmt die Qualität. Der Egret Ey!1 bietet saubere Schweißnähte, keine klappernden Bleche, fein justierte Gelenke – genau so stellt man sich Premium-Verarbeitung vor. Egret verbaut ausschließlich Markenkomponenten, und das merkt man! Vom knackig einrastenden Klappmechanismus bis zur ordentlichen Kabelführung wirkt alles wie aus einem Guss. Das Display ist schlicht und nahtlos im Lenker verarbeitet. Dafür ist es hell genug, um selbst in praller Sonne Geschwindigkeit und Akkustand ohne Schattenhand abzulesen.
Für den Fahrkomfort setzt Egret auf eine Kombination aus 10-Zoll-Tubeless-Reifen und Vollfederung. Damit gleitet der Ey!1 souverän über Kopfsteinpflaster und Bordsteinkanten. Im direkten Vergleich zum getesteten Egret X+ sind die Räder allerdings kleiner. Nichtsdestotrotz wirkt der Ey!1 sehr hochwertig und modern.
Trotz all des Lobs muss ich an dieser Stelle auch etwas Kritik einbringen, denn der Egret Ey!1 hat lediglich eine Traglast von 150 kg. Vergleichen wir diesen Wert mit dem zuletzt getesteten Trittbrett Fritz, dann ist das für einen E-Scooter dieser Preisklasse nicht wettbewerbsfähig. Wer einen E-Scooter mit einer höheren Tragleistung sucht, findet in unserem Vergleich der E-Scooter mit 150 kg Traglast eine gute Übersicht.
Insgesamt sind Design und Verarbeitung auf einem hohen Niveau. Die niedrige Traglast führt dennoch zu einem Punktabzug, sodass der Ey!1 in diesem Kapitel eine Bewertung von 88,1 % erhält.
Der starke Motor des Egret Ey!1 weiß im Test zu überzeugen
Nun lass uns zu meinem Lieblingsteil unseres Testverfahrens kommen – dem Test der Motorleistung. Unter dem Trittbrett arbeitet beim Egret Ey!1 ein 500-W-Nabenmotor, der im Sprint kurzzeitig auf bis zu 1.512 W leistet.
Mit voll geladenem Akku steht diese Spitzenleistung sofort parat; selbst knackige Anstiege im Härtetest meisterte der Ey!1 damit souverän. Sinkt der Ladestand, drosselt das System spürbar, aber nicht dramatisch. Verstehe mich nicht falsch, denn du bist noch immer flott unterwegs. Allerdings fehlt der letzte Punch, gerade bei steileren Anstiegen.
Beim Fahren mit dem Ey!1 kannst du zwischen vier Fahrmodi wählen:
Gerade der X-Modus macht süchtig: Beschleunigung und Drehmoment liegen spürbar über dem Drive-Profil, ohne dass der Scooter unruhig wird. Die elektrische Unterstützung bleibt dabei angenehm leise – ein echter Pluspunkt im Vergleich zu manchen heulenden Konkurrenzmotoren – Grüße gehen raus an den von uns getesteten Xiaomi Electric Scooter 4.
Mit 46,8 V Boardspannung liegt der Ey!1 leicht unter den 48 V unseres Testsiegers ePF Pulse+. In der Praxis macht das jedoch kaum einen Unterschied, solange der Akku im oberen Drittel steht.
Wichtig ist: Die Leistung wird nicht künstlich beschnitten, sondern lediglich harmonisch zurückgenommen, wenn die Spannung abfällt.
Durch das gebotene Setup fühlt sich der Ey!1 bis zum letzten Kilometer planbar an.
Spannend ist auch die Steigfähigkeit des Egret Ey!1, denn hier gibt es keine offiziellen Angaben des Herstellers. In unserem Härtetest konnte das Testmodell den Anstieg von 17 % über eine Strecke von 180 m mühelos bewältigen. Dabei war es egal, ob der Egret mit vollem Tempo in die Steigung fährt oder erst mitten in der Steigung angetreten wird.
Zusammenfassend können wir festhalten, dass der Egret Ey!1 einen kraftvollen Motor bietet. Er bietet ausreichend Power für sportliche Fahrten und auch im Alltag ist genügend Leistung vorhanden. In unserem Testverfahren erhält der Ey!1 eine sehr gute Bewertung mit 96,2 %.
Hervorragendes Fahrverhalten im Test: Der Egret Ey!1 bringt die Redaktion zum Schwärmen
Kaum rollt der Egret Ey!1 an, fällt die gelungene Mischung aus großen 10-Zoll-Reifen und weicher Vollfederung auf. Die Federbeine bieten satte 61 mm Federweg – weniger als ein Fully-Mountainbike (80 – 200 mm), aber im Scooter-Kosmos schon echter Luxus. Bisher bin ich keinen E-Scooter gefahren, der ein vergleichbares Federgefühl bietet.
Kopfsteinpflaster, abgesenkte Bordsteine oder grober Asphalt werden zuverlässig glatt gebügelt. Auch Vibrationen, wie man sie von ungefederten Rollern kennt, sind hier kein Thema. Damit eignet sich der Egret Ey!1 für alle Untergründe.
Auch die Ergonomie passt. Der breite, angenehm geformte Lenker ist 60 cm breit und lässt sich somit einfach greifen. Hinzu kommt das große Trittbrett, das auch Fahrern mit großen Schuhen ausreichend Platz bietet, um eine bequeme Position einzunehmen. Bei meiner Körpergröße von 1,78 m war die Lenkerhöhe nahezu ideal. Für größere Fahrer ist der nicht höhenverstellbare Lenker ein kleiner Nachteil.
Die Fahrstabilität überzeugt besonders bei vollem Tempo. Der Geradeauslauf bleibt souverän bis zur Höchstgeschwindigkeit, nichts flattert oder schaukelt sich auf. Auch bei steilen Bergabfahrten, bei denen wir bis zu 30 km/h erreichten, wirkte der Ey!1 souverän. In schnellen Kurven bleibt der Ey!1 neutral und lässt sich mit voller Geschwindigkeit durchziehen, ohne dass der Hinterbau aus der Spur drängt.
Beim Antritt entscheidet der gewählte Fahrmodus. Im X-Modus reißt der E-Motor kräftig an und bringt sportlichen Punch auf das Hinterrad, im Drive- oder Fußgängermodus geht’s gemächlicher voran. Einen Zero-Start gibt es jedoch nicht – man muss erst kurz antreten. Durch den etwas höheren Aufbau ist das Antreten etwas umständlicher als bei niedrigeren Modellen – nach dem Start ist das aber egal.
Dank des hohen Komforts, der sicheren Straßenlage und des agilen Motors schafft es der Egret Ey!1 in unserem Test auf hervorragende 97,3 %.
Der Egret Ey!1 überzeugt in Sachen Sicherheit
Beim Thema Sicherheit fährt der Egret Ey!1 ganz vorn mit. In unserem Testfeld musste sich auch der empfehlenswerte VMAX VX4 geschlagen geben: Während der Schweizer Scooter beim Bremsweg patzte, überzeugt der Egret mit kurzen Bremswegen, hoher Spurtreue und einer durchdachten Lichtanlage.
Egret setzt auf drei dedizierte Bremsen
Egret kombiniert eine Trommelbremse an der Vorderachse mit einer Scheibenbremse und elektronischer Motorbremse an der Hinterachse. Das Trio packt unmittelbar zu, lässt sich fein dosieren und zeigt auch nach mehreren Vollbremsungen keine Abweichungen. Die Handhebel haben einen klar definierten Druckpunkt, was besonders bei Nässe für Vertrauen sorgt.
Folgende Bremswege konnten wir ermitteln:
Die Motorbremse lässt sich nicht über einen Bremsgriff ansteuern. Vielmehr aktiviert der Egret diese automatisch, um Energie zurückzugewinnen und somit die Reichweite zu optimieren. Mit diesen Messwerten liefert der Ey!1 wirklich überzeugende Ergebnisse, die sich im Wettbewerbsumfeld sehen lassen. Witzigerweise können andere Modelle aus dem Hause Egret noch bessere Bremsergebnisse abliefern.
Gute Beleuchtung bietet zusätzliche Sicherheit im Test
Neben den Bremsen ist auch die Beleuchtung maßgeblich zur Bewertung der Sicherheit eines E-Scooters. Hier kann der Egret Ey!1 im Test weitestgehend überzeugen. An der Lenkstange befindet sich die Frontbeleuchtung, die mit 425 Lumen ein helles Licht produziert. So sind Nachtfahrten keine Herausforderung und die Ausleuchtung wirklich gut.
Am Heck befindet sich eine Heckleuchte, die aus meiner Sicht designtechnisch nicht den restlichen Ansprüchen des E-Scooters genügt. Dafür ist sie auch am Tag gut sichtbar. Zeitgleich leuchtet die Heckleuchte beim Bremsen hell auf, sodass der rückwärtige Verkehr dich wahrnimmt. Und da wir bereits über das Heck sprechen, dann vermisse ich hier schmerzlich die Blinker, die ich bei einem E-Scooter dieser Preisklasse erwarte.
Dafür gibt es Blinker am Lenker. Mit 60 cm ist dieser auch breit genug, sodass andere Verkehrsteilnehmer diese auch erkennen. Nichtsdestotrotz sind Blinker am Heck deutlich sinnvoller. Was mir dafür richtig gut gefällt, ist das akustische Blinkersignal. Gerade beim Fritz 2.0 hat mir dieses gefehlt und beim Fahren dafür gesorgt, dass ich unbewusst geblinkt habe.
Die Steuerung der Blinker erfolgt über die beiden Knöpfe auf der linken Seite des Lenkers. Das Layout finde ich gelungen und intuitiv.
Insgesamt kann der Egret Ey!1 mit seinen Sicherheits-Features überzeugen. Untermalt wird dieser Eindruck durch die Bewertung von 90,9 % in diesem Testabschnitt.
Gute Alltagstauglichkeit trotz hohem Gewicht beim Egret Ey!1 im Test
Im Alltag entscheidet sich, ob ein E-Scooter wirklich taugt – und genau hier zeigt der Egret Ey!1 fast alle Stärken, die man für die tägliche Pendelstrecke benötigt. Im folgenden Abschnitt zeige ich dir, welche Erfahrungen ich mit dem Egret Ey!1 während des Tests gesammelt habe.
Gewicht und Handling im Alltag
Mit 29,4 kg bringt der Ey!1 ordentlich Masse auf die Waage. Hier ist der Egret das schwerste Modell in seiner Peergroup.
Das spürt man bei jeder Treppe und jedem Einladen in den Kofferraum – wer regelmäßig Bahn, Bus oder ein kleines Auto nutzt, wird das Gewicht schnell verfluchen. Selbst in meinem Auto – und das ist nicht wirklich klein, mit fast 5 m Länge – fand der Egret nur schwer Platz. Wer einen kompakten E-Scooter fürs Auto sucht, ist hier tatsächlich fehl am Platz.
Dafür klappt der Roller dank des vorbildlich gelagerten Faltscharniers in wenigen Sekunden zusammen und rastet sauber ein. Die Entriegelung ist leichtgängig und gut gestaltet. Nachfolgend eine Nahaufnahme aus unserem Test.
Akku und Reichweite im Check
Egret verbaut beim Ey!1 einen 14,5 Ah großen Akku mit 678,6 Wh. Das reicht im Alltag für bis zu 65 km. Diese Herstellerangabe konnten wir selbst nicht erreichen, dafür hatten wir am Ende unserer Verbrauchsrunde echte 62 km zurückgelegt. Wichtig ist hierbei, dass wir konstant im Drive-Modus unterwegs waren und fast nie zum Stillstand kamen.
Nutze die maximale Reichweite nicht aus
Die maximale Reichweite eines E-Scooters ist eine spannende Angabe, aber in der Praxis solltest du diese nicht ausreizen. Möchtest du langfristig Spaß mit deinem E-Scooter haben, ist ein Ladefenster von 10 bis 80 % am besten. Dementsprechend solltest du deinen E-Scooter nie leer fahren und auch nach Möglichkeit nicht vollladen.
Etwas schade finde ich, dass Egret keinen entnehmbaren Akku bietet. So musst du die 29,4 kg immer zur nächsten Steckdose tragen. Gerade bei einer Wohnung wird das zum Sportprogramm und schnell zum Dealbreaker. Hängt der Ey!1 erstmal an der Steckdose, dann ist dieser je nach Ladezustand in 7 bis 8 Stunden wieder geladen. In unserem Test dauerte die Ladung rund 7 Stunden.
Das Trittbrett bietet ausreichend Stellfläche für große Nutzer
Wirklich gut für den Alltag ist die Größe des Egrets. In der Praxis ist es kein Problem, einen bequemen Stand zu finden und diesen über mehrere Kilometer beizubehalten. Große Nutzer finden hier schnell eine angenehme Position – das gilt insbesondere für Leute mit großen Füßen.
Hohe Reichweite, komfortabler Faltmechanismus und viel Platz für den Fahrer machen den Egret Ey!1 zu einem starken Begleiter für weite Strecken und tägliche Pendelfahrten. Sein einzig echter Haken ist das Gewicht. Für den schnellen Wechsel in Bus oder Bahn ist er schlicht zu schwer – wer jedoch überwiegend auf dem E-Scooter unterwegs ist, bekommt einen zuverlässigen Langstrecken-Scooter mit nur minimaler Reichweitenabweichung vom Herstellerwert.
In unserem Testverfahren reicht es für 80,7 % – ein guter Wert für einen schweren E-Scooter.
Egret bietet eine moderne App mit eingeschränkten Funktionen
Für den letzten Teil unseres Testberichts zum Egret Ey!1 haben wir uns auch die App heruntergeladen und getestet. Die App kannst du dir einfach im App Store oder Google Play Store herunterladen.
Bei der Einrichtung über mein iPhone gab es allerdings Probleme. So konnte der Egret Ey!1 nicht gefunden werden. Dafür lief es über die Android App reibungslos. Bis zum Ende des Tests bestand das Problem – bei anderen Modellen aus dem Hause Egret lief es bisher reibungslos.
Die App selbst finde ich wirklich modern und einfach aufbereitet. Allerdings fehlen hier im Vergleich zum Wettbewerb einige Funktionen.
So siehst du direkt in der App deinen Egret und kannst dir die Informationen zum E-Scooter anschauen. Außerdem lässt sich über die App die elektronische Wegfahrsperre aktivieren. Diese gefällt mir wirklich gut, da sie ein akustisches Signal von sich gibt und die Bremse ordentlich blockiert.
Eine elektronische Wegfahrsperre hält Diebe nicht davon ab, deinen E-Scooter wegzutragen. Allerdings ist ein Entsperren ohne passendes Zubehör nicht ohne Weiteres möglich.
Gut finde ich die Anzeige des Akkustands sowie der bisherigen Strecke. Hier hat Egret einen ansprechenden Weg gefunden, der mir deutlich besser als beim Wettbewerb gefällt.
Ansonsten kannst du tatsächlich nur das Licht ein- oder ausschalten, die Darstellung der Geschwindigkeit zwischen km/h und mp/h ändern.
Nichtsdestotrotz lohnt sich die Egret App für Nutzer der E-Scooter. Sämtliche Firmware-Updates werden direkt über die App installiert. Dementsprechend solltest du diese verwenden, um deinen E-Scooter auf dem aktuellen Stand der Dinge zu behalten.
In unserem Testverfahren bietet die App die wichtigsten Funktionen. Einen wirklichen Mehrwert – bis auf die Firmware-Updates – bietet sie aus meiner Sicht nicht. Cool ist natürlich die Wegfahrsperre, die ein E-Scooter-Schloss allerdings nicht ersetzt.
Insgesamt reicht es in unserem Testverfahren für 86,7 % und damit zu einem guten Ergebnis.
Die Vor- und Nachteile vom Egret Ey!1 im Überblick
Bevor du dich für oder gegen den Egret Ey!1 entscheidest, lohnt sich ein kurzer Blick auf das gebotene Gesamtpaket. Nach vier Wochen im Praxiseinsatz haben sich aus unserer Sicht folgende Plus- und Minuspunkte herauskristallisiert:
- Hochwertige Verarbeitung & eigenständiges Design
- Kraftvoller 500-W-Motor mit 1.512 W Peak und vier Fahrmodi
- Angenehm weiche Vollfederung mit 61 mm Federweg
- Wartungsarme Tubeless 10 Zoll Räder
- Ausgezeichnete Bremsleistungen
- Hervorragende Praxisreichweite von 62 km
- Gute Spreizung zwischen Komfort und Sportlichkeit
- Top Kundenservice durch Egret
- Hohes Gewicht mit 29,4 kg
- Fest verbauter Akku
- Keine Heckblinker
- Nur 120 kg Traglast
Der Egret Ey!1 bietet eine hochwertige Verarbeitung, viel Leistung und eine komfortable Federung. Das macht ihn zu einem guten E-Scooter! Wie ein Blick auf die Vor- und Nachteile zeigt, überwiegen die Vorteile. Allerdings sind das hohe Gewicht und die geringe Tragfähigkeit schon starke Konterargumente – mich ärgern auch die fehlenden Blinker.
Insgesamt ist der Egret ein nahezu perfekter E-Scooter – das zeigen auch die Testergebnisse. Gerade wer mit den Nachteilen leben kann, darf sich auf einen der besten E-Scooter 2025 freuen.
Fazit: Der Egret Ey!1 bietet ein attraktives Gesamtpaket
Mit einer Gesamtbewertung von 91,8 % fährt der Egret Ey!1 deutlich in der Spitzengruppe unserer Testkandidaten. Er vereint eine hochwertige Verarbeitung mit einem kräftigen und zugleich leisen Antrieb. Die komfortable Vollfederung sowie starke Bremsen runden den Eindruck ab und schaffen ein stimmiges Gesamtpaket.
Seine Schwächen sind das hohe Eigengewicht, der fest verbaute Akku und die fehlenden Heckblinker. Wer den Scooter viel tragen muss, der wird sich schnell am Gewicht und festverbauten Akku stören.
Der Egret Ey!1 eignet sich für folgende Nutzer:
Suchst du also einen robusten, eleganten Langstrecken-Scooter für tägliche Wege – und hast eine Steckdose am Stellplatz –, dann ist der Egret Ey!1 eine ausgesprochen starke Wahl. Wer dagegen einen Leichtgewicht-Roller für häufige Bahnfahrten benötigt, greift besser zu einem Mobilitätszwerg wie dem iScooter E9 Max.