Über einen längeren Zeitraum durften wir den Egret X testen. Der E-Scooter der Hamburger E-Scooter-Pioniere ist schon etwas länger am Markt erhältlich. Bisher hatte sich eine Gelegenheit zum Testen allerdings nicht ergeben. Umso spannender, dass wir den Egret X nun im Test hatten.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Egret X aus meiner Sicht einer der besten E-Scooter am Markt ist. Das Modell überzeugt mit einem hochwertigen Auftritt, einer Menge Leistung und einem tollen Akku. In meinem Egret X+ Test zeige ich dir, wo der E-Scooter besonders überzeugen kann und welche Schwächen das Modell aufweist.
Der erste Eindruck zum Egret X+
Nach kurzer Rücksprache mit dem Egret-Team wurde uns der Egret X für einen ausführlichen Test zur Verfügung gestellt. Die Lieferung erfolgte innerhalb weniger Tage mit UPS. Als das Paket bei uns ankam, hat sich etwas Enttäuschung breit gemacht, denn UPS hat es geschafft, den Karton ordentlich zu beschädigen. Deswegen haben wir an dieser Stelle auch auf ein Unboxing verzichtet – ihr sollt hier natürlich einen ungefilterten Eindruck über die Qualität haben.
Was uns bei den Egret E-Scootern stets gut gefällt, ist die generelle Verpackung. Für mich ist Egret wie das Apple der E-Scooter-Hersteller. Hier trifft hervorragendes Produktdesign auf ein hochwertiges Verpackungsdesign. Die gesamte Verpackung ist aus Pappe hergestellt.
Einzig die Clips, die den äußeren Karton mit dem inneren Karton verbinden, bestehen aus Kunststoff. Styropor oder andere aus Kunststoff basierende Verpackungsmaterialien suchst du bei diesem E-Scooter vergebens. Nachhaltige Verpackungen bei einem E-Scooter sind eine sehr gute Sache und sollten der neue Standard sein. Auch in unserem Test des VMAX VX2 Pro ist uns dieser Schritt bereits positiv aufgefallen.
Auffällig beim Egret X ist die schiere Größe des E-Scooters. Bisher hatten wir noch keinen E-Scooter mit den Maßen des Egret X im Test. Die 118 cm Länge ist deutlich spürbar. Da der Lenker nicht höhenverstellbar ist, endet der Lenker beim Klappen bereits vor dem Schutzblech. Etwas schade ist auf den ersten Blick das Fehlen des höhenverstellbaren Lenkers.
Auch einen wechselbaren Akku suchen wir bei diesem Modell vergebens. Dafür überzeugt die Verarbeitung auf den ersten Blick. Wer sich für Egret X+ entscheidet, der entscheidet sich für einen hochwertigen E-Scooter mit dem Prädikat “Made in Germany”.
Wichtig ist an dieser Stelle, dass du den Egret X+ am besten mit einer zweiten Person aus dem Karton holst. Der E-Scooter bringt 21 kg auf die Waage und ist damit kein Fliegengewicht. Zudem musst du den Lenker noch an der Lenksäule fixieren und hierfür die mitgelieferten Schrauben verwenden. Dabei vermittelt auch das mitgelieferte Werkzeug einen sehr hochwertigen Eindruck.
Ist der Egret X+ fertig aufgebaut, teste ihn unbedingt auf die korrekte Funktionalität. Schaue, ob das Bremslicht funktioniert und starte den Motor. So kannst du direkt sehen, ob dein neuer Egret X+ bereit für die erste Ausfahrt ist.
Die technischen Details des Egret X im Überblick
Bevor wir richtig mit unserem Egret X+ Test starten, lass uns noch einen Blick auf die technischen Details des E-Scooters werfen.
Listenpreis | 1.299,00 € |
- Große 12,5 Zoll Luftreifen
- Sehr großes Trittbrett
- Hoher Fahrkomfort
- Reichweite von bis zu 60 km
- Starker Motor
- Integriertes Rahmenschloss
- Hoher Preis
- Akku nicht entnehmbar
- Lenker nicht höhenverstellbar
Der Egret X+ präsentiert sich als hochwertiger E-Scooter für jede Fahrbahn. Im Vergleich zum typischen E-Scooter fällt der Egret auf jeden Fall mit den 12,5 Zoll großen Luftreifen auf. Inzwischen sind 10 Zoll Luftreifen bei hochwertigen Modellen Usus – diesen Standard hat Egret mit dem X gebrochen.
Doch auch technisch hat der Egret X einiges zu bieten. So gibt es einen starken Motor, der dauerhaft 500 Watt leistet. Die Spitzenleistung liegt bei 900 Watt. Gerade bei der Motorleistung hat etwa der EpowerFun ePF-2 im Test mit einer höheren Leistung überzeugt.
Besonders auffällig bei diesem E-Scooter sind die großen Scheibenbremsen. Diese haben einen Durchmesser von 160 mm und sorgen dafür, dass dein E-Scooter verlässlich zum Stehen kommt. Somit kann der Egret X+ auch mit einer Beladung von 120 kg verlässlich zum Stehen gebracht werden.
In Sachen Akku verbaut Egret Akkuzellen von Samsung mit einer Gesamtkapazität von 14 Ah. Damit sollen bis zu 60 km pro Akkuladung möglich sein. Inwiefern dies zutrifft, haben wir im Rahmen des Egret X+ Tests untersucht. Bevor wir uns in technischen Details verlieren, wollen wir nun schauen, wie sich der Egret X+ im Test schlägt – glaub mir, es wird gut!😉
Unsere Erfahrungen mit dem Egret X: hervorragende Verarbeitung aus Hamburg
Im ersten Teil unseres E-Scooter-Testverfahrens werfen wir einen Blick auf die Verarbeitung unserer Testkandidaten. Mir ist eine gute Verarbeitung wirklich wichtig, weshalb ich hier besonders kritisch bin. Der Egret X+ ist bisher der erste E-Scooter in unserem Test, der mit einem rundum perfekten Gesamteindruck überzeugen konnte.
Warum das so ist? Hierbei spielen das Design und die Verarbeitung eine tragende Rolle. Egret setzt beim X+ auf einen puristisch designten Rohrrahmen, der uns bei keinem anderen E-Scooter in gleicher Form begegnet. Auf den ersten Blick wirkt der Egret X+ daher recht filigran. Sobald du allerdings auf den Egret steigst, merkst du die solide Verarbeitungsqualität.
Zusätzlich hat der X+ einen breiten Lenker mit gut geformten Griffen. Damit sind auch längere Fahrten auf dem Egret X+ kein Problem. Billige Komponenten suchst du hier auch vergebens.
Die Bremsgriffe beim Egret X sind nicht optimal
Einzig die Bremsgriffe von Nutt haben mich etwas bei der Verarbeitung gestört. Die herausstehenden Schrauben erlauben eine Anpassung der Positionierung der Griffe. Sobald du diese einstellst, stehen die Schrauben jedoch etwas weit heraus und sorgen im schlechtesten Falle für Kratzer an der Hand.
Und da wir bereits über die Verarbeitung sprechen, sollten wir auch einen Blick auf die Verarbeitungsqualität werfen. Hier ist Egret aus meiner Sicht jedem Zweifel erhaben. Selbst die Schweißnähte wurden geschliffen und sorgfältig lackiert. Die Lackierung ist insgesamt sehr gut gelungen. Hinzu kommt das gummierte und hochwertige Trittbrett, das auch bei Regen einen guten Halt gewährleistet.
Gut gefällt uns auch, dass der hohe Preis dafür sorgt, dass hochwertige Komponenten im Egret X+ verbaut sind. So sind die Akkuzellen beispielsweise von Samsung und die Bremsen von Nutt. Dafür gibt Egret keine Auskunft über den Hersteller des Motors oder des Controllers. Das ist schade, denn bei dem hohen Preis wären weitere Markenkomponenten wie ein Motor von Bosch wirklich wünschenswert.
Sehr cool ist allerdings das Display. Auf den ersten Blick ist dieses nicht sehr spektakulär und gibt die wichtigsten Angaben zur Geschwindigkeit, Ladestand und Gesamtreichweite. Auf den zweiten Blick ist es allerdings sehr gut verarbeitet. So ist es sehr hell und lässt sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen. Außen befindet sich zudem eine Gummierung, die den Bildschirm vor Schäden beim Transport schützt. Zusätzlich gibt es hier einen USB-A-Port, mit dem du dein Smartphone laden kannst. Verwende hierfür eine Handyhalterung für den E-Scooter – eine Auswahl findest du in unserem Vergleich.
Optisches Highlight beim Egret X+ sind die großen Reifen. Kein anderer E-Scooter hat 12,5 Zoll großen Reifen. Diese geben dem Egret X einen SUV-Look. Passend hierzu kannst du bis zu 120 kg auf dem Egret X+ transportieren. Damit dürfte fast jeder Fahrer im Egret X den passenden E-Scooter finden. Reichen die 120 kg Tragkraft nicht, dann wirf einen Blick auf unseren Vergleich der E-Scooter bis 150 kg Tragkraft.
Abschließend noch ein paar Worte zum Wasser- und Staubschutz beim Egret X. Hier differenziert der Hersteller zwischen E-Scooter und Akku. So ist der Akku nach IPX7 geschützt und somit perfekt für alle Witterungsbedingungen ausgelegt. Der E-Scooter selbst hat eine IPX5-Zertifizierung.
Sehr cool ist allerdings das Display. Auf den ersten Blick ist dieses nicht sehr spektakulär und gibt die wichtigsten Angaben zu Geschwindigkeit, Ladestand und Gesamtreichweite. Auf den zweiten Blick ist es allerdings sehr gut verarbeitet. So ist es sehr hell und lässt sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen. Außen befindet sich zudem eine Gummierung, die den Bildschirm vor Schäden beim Transport schützt. Zusätzlich gibt es hier einen USB A Port, mit dem du dein Smartphone laden kannst. Verwende hierfür eine Handyhalterung für den E-Scooter – eine Auswahl findest du in unserem Vergleich.
Optisches Highlight beim Egret X sind die großen Reifen. Kein anderer E-Scooter hat 12,5 Zoll großen Reifen. Diese geben dem Egret X einen SUV-Look. Passend hierzu kannst du bis zu 120 kg auf dem Egret X transportieren. Damit dürfte fast jeder Fahrer im Egret X den passenden E-Scooter finden. Reichen die 120 kg Tragkraft nicht, dann wirf einen Blick auf unseren Vergleich der E-Scooter bis 150 kg Tragkraft.
Abschließend noch ein paar Worte zum Wasser- und Staubschutz beim Egret X. Hier differenziert der Hersteller zwischen E-Scooter und Akku. So ist der Akku nach IPX7 geschützt und somit perfekt für alle Witterungsbedingungen ausgelegt. Der E-Scooter selbst hat eine IPX5-Zertifizierung.
Der Motor überzeugt im Egret X+ Test
Im zweiten Teil unseres Egret X Tests haben wir den Motor auf Herz und Nieren geprüft. Hier wollen wir im ersten Schritt einen Blick auf die technischen Daten werfen. So bietet der Motor eine Nennleistung von 500 Watt. In der Spitze beträgt die Leistung 900 Watt.
Damit ist der Egret X auf dem Papier etwas leistungsschwächer als der von uns getestete Egret Pro. Allerdings spielt nicht nur die reine Nennleistung eine Rolle. Vielmehr muss der Motor die Kraft auch auf die Straße bringen und hier hat der Egret X die Nase vorne. So beträgt die Nennleistung hier 35 Nm, während der Egret Pro 27 Nm liefert.
Am Ende des Tages reicht die Nennleistung bei beiden E-Scootern für ein entspanntes Fahren im Alltag aus. Auf unserer Teststrecke hatten wir zu keinem Zeitpunkt das Problem fehlender Leistung. Vielmehr absolvierte der Egret X+ alle Tests mit Bravour.
Lediglich bei unserem Test der Steigfähigkeit hatte der Egret X so seine Probleme. Aus Transparenzgründen sei hier erwähnt, dass wir die Steigfähigkeit nicht mit vollem Akku testeten. Allerdings hat der Egret X unseren Testberg in keinem der drei Fahrmodi geschafft.
Der Egret X verliert bei sinkendem Akkustand an Leistungsfähigkeit
Im Test fiel uns auf, dass der Egret X mit sinkendem Ladestand auch an Leistung verliert. Das liegt daran, dass zwischen Akku und Motor keine Umwandlung stattfindet. Mit einem DC/DC-Wandler wäre das ohne weitere Probleme möglich. Benötigst du also das Maximum an Leistung, solltest du deinen E-Scooter stets aufladen.
Die Steigfähigkeit von bis zu 20 % können wir weitestgehend bestätigen. Zwar verliert der Egret X beim Anstieg teilweise an Geschwindigkeit, doch bei starken Anstiegen müht sich der E-Scooter langsam aber stetig an die Spitze. Hier konnte etwa der SoFlow SO4 Pro im Test bessere Ergebnisse liefern.
Insgesamt hinterlässt der Motor des Egret X+ einen guten Gesamteindruck. Für den avisierten Einsatzzweck könnte der Motor etwas mehr Leistung vertragen. Für 99 % der alltäglichen Anwendungsfälle ist die Leistung des Egret X mehr als ausreichend.
Der Egret X+ überzeugt im Test mit einer sehr guten Alltagstauglichkeit
Der Egret X+ ist ein hochwertiger E-Scooter. Allerdings gilt hier, dass die Qualität auch ihren Preis hat, denn die UVP von 1499 € ist eine Ansage.
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Bei einem so teuren E-Scooter spielt natürlich auch der Alltagsnutzen eine große Rolle. Was bringt einen der beste E-Scooter, wenn er am Ende nur rumsteht und nicht verwendet wird? Wir haben uns die Alltagstauglichkeit genau angeschaut und dabei berücksichtigt, dass der Egret X ein E-Scooter für lange Strecken ist.
An erster Stelle fällt hierbei natürlich auf, dass der Egret X 21 kg auf die Waage bringt. Damit ist der E-Scooter kein Fliegengewicht aber auch nicht unverhältnismäßig schwer. Zudem kannst du den E-Scooter perfekt nutzen, um etwas deine Muskulatur zu stärken. 😉
Der Klappmechanismus des Egret X+ konnte im Test überzeugen. Allerdings ist der E-Scooter im zusammengeklappten Zustand etwas unhandlich. So ist der Egret besonders lang und der Lenker endet bereits vor dem hinteren Schutzblech. So musst du erfahrungsgemäß etwas weiter vorn anpacken, um den Egret richtig tragen zu können. Achte zudem darauf, dass der Gummi stets um dein Display bleibt – ansonsten kann es zu unschönen Beschädigungen kommen.
Die Normreichweite gibt Egret mit bis zu 60 km an. Dabei fasst der Akku 14.000 mAh oder 672 Wh. Damit ist der Akku etwas kleiner als noch beim Egret Pro. Nichtsdestotrotz liegt der E-Scooter damit auf einem Niveau mit wichtigen Wettbewerbern wie dem VMAX VX2 Pro (zum VMAX VX2 Pro Testbericht) oder dem ePF-2 (zum ePF-2 XT Test). In unserem Reichweitentest konnten wir zudem 57 km zurücklegen und damit fast die Normreichweite erreichen.
Etwas schade beim aufgerufenen Preis ist die Tatsache, dass sich der Akku nicht austauschen lässt. Hier überzeugte uns beispielsweise der Streetbooster Two, der einen austauschbaren Akku hat. Dafür überzeugt der Egret X+ mit einer tollen, hellen Beleuchtung. Auch bei unserer Nachtfahrt hatten wir mit dem Egret X+ keine Probleme und waren dank der 40 LUX hellen Frontbeleuchtung sicher unterwegs. Ebenfalls toll und bei modernen E-Scootern schon Pflicht ist das integrierte Bremslicht.
Gut gefallen hat uns auch der sauber angeordnete Lenker. Auf der rechten Seite befindet sich das Daumengas. Die Gangwahl, der Power-Knopf und die Hupe befinden sich auf der linken Seite. Mit der Gangwahl kannst du zwischen den drei Fahrmodi wählen. Etwas befremdlich finde ich die Hupe des Egret X+. Im Straßenverkehr wird diese von Fußgängern und Fahrradfahrern einfach nicht so gut wahrgenommen. Hier wäre eine klassische Klingel die bessere Wahl. Hinzu kommt, dass der Lautsprecher im Vorderlicht integriert ist und ein Austausch teurer wäre.
Kommen wir nun zum Trittbrett. Hier überzeugt einerseits die Größe, denn mit einer Länge von 50 cm ist das Trittbrett angenehm groß. So findest du auch auf längeren Fahrten einen bequemen Stand. Zusätzlich hat Egret an der Lenksäule eine kleine Halterung verbaut. Hier kannst du beim Einkaufen eine Tüte befestigen. Zusätzlich ist noch ausreichend Platz vorhanden, um eine Trinkflasche zu befestigen – ich verwende hier die Twist Bottle von Fidlock.
Hervorzuheben beim Egret X+ ist auch das integrierte Rahmenschloss. Mit diesem kannst du deinen Egret überall sicher befestigen. Je nach Lieferumfang wird entweder ein Metallring oder das komplette Schloss geliefert. Entscheidest du dich für den Metallring, kannst du deinen Egret X einfach mit einem der E-Scooter-Schlösser aus unserem Vergleich absichern.
Insgesamt hinterlässt der Egret X+ im Test der Alltagstauglichkeit einen sehr guten Gesamteindruck und schafft es auf eine Bewertung 92,5 %.
Hervorragende Fahreigenschaften überzeugen im Egret X+ Test
Nun kommen wir zum Test der Fahreigenschaften des Egret X+. Wie du inzwischen weißt, handelt es sich bei diesem E-Scooter um ein Modell mit einer Nennleistung von 500 Watt sowie einer Spitzenleistung von 900 Watt. Damit ist der Egret X auf dem Papier etwas schwächer als der Egret Pro. Allerdings zeigt das Drehmoment ein anderes Bild, denn hier bietet er mit 35 Nm sogar mehr Leistung als der große Bruder.
Leider konnten wir die beiden E-Scooter nicht direkt miteinander vergleichen. Allerdings zeigt ein Blick auf unsere Daten, dass der Egret X nicht wirklich langsamer ist. Vielmehr schlägt sich dieser E-Scooter bei leichten Anstiegen etwas besser. Das dürfte nicht zuletzt am höheren Drehmoment liegen.
Bei der Agilität überzeugt der Egret X+ auch im Test. Obwohl das Modell sehr große Räder hat, fährt sich der Egret X+ noch immer wenig. Besonders spaßig war unsere Testfahrt im Wald, denn hier sind wir mit der Höchstgeschwindigkeit über Wurzeln gefahren. Schnelle Lenkmanöver hat der E-Scooter ohne Probleme gemeistert. Dieses Bild hat sich auch in unserem Parcours bestätigt.
Einziger Nachteil bei der Agilität ist der vergleichsweise breite Lenker. Wer in der Stadt fährt, wird hier des Öfteren mal die Bremse betätigen müssen.
Gut gefiel uns dahingegen die Beschleunigung des Egret X im Test. So kommst du an der Ampel besonders schnell vom Fleck, wenn du den dritten Fahrmodus ausgewählt hast. Der Eco-Modus bietet immer noch gute Beschleunigungswerte, ist dabei aber nicht vergleichbar mit dem Sport-Modus.
Das identische Bild zeichnet sich ab, wenn du beim Rollen beschleunigst. So spricht der Egret X wirklich schnell an und beschleunigt dich auf die Reisegeschwindigkeit von 22 km/h. Deutlich spürbar ist hierbei, dass die 22 km/h eine technische Limitierung sind. So endet die Beschleunigung abrupt – ohne die Limitierung dürfte der Egret X deutlich schneller unterwegs sein.
Egret X Tuning erhöht die Höchstgeschwindigkeit
Inzwischen gibt es auch Anbieter, die ein Tuning-Paket für den Egret X bieten. Hierbei musst du den Controller austauschen und kannst anschließend schneller fahren. Dabei solltest du bedenken, dass dein Egret X in diesem Fall nicht mehr für die Straße zugelassen ist.
Gut fiel im Fahreindruck auch die Federung auf. Egret verbaut beim Egret X zwar keine Federung, doch die großen Luftreifen nehmen spürbar Schläge und Erschütterungen auf und geben diese gedämpft an den Fahrer weiter.
Allerdings zeigt sich, dass beispielsweise der ePowerFun ePF-2 XT einen höheren Fahrkomfort bietet, da die Federung schlicht und ergreifend zuverlässiger arbeitet. Insgesamt konnte uns der Egret X im Bereich des Fahreindrucks vollends überzeugen und eine Bewertung von 95 erzielen.
Der Egret X+ bietet die besten Bremsen
Ein wichtiger Bestandteil unseres E-Scooter-Tests betrifft den Sicherheitsaspekt sowie die Bremsen. Hier kann der Egret X hervorragende Ergebnisse erzielen. Bereits vor dem eigentlichen Bremstest waren wir uns sicher, dass der Egret X hier sehr gute Ergebnisse erzielen wird.
Die Gründe hierfür befinden sich am Vorder- und Hinterrad, haben einen Durchmesser von 160 mm und heißen Scheibenbremsen. Der Egret X verfügt nämlich über zwei hydraulische Scheibenbremsen, die für eine ordentliche Verzögerung sorgen.
Die Bremsen fassen auch fest und sicher zu. So haben wir bei unserer Vorderradbremsung in weniger als 3 m stillgestanden. Bei der Hinterradbremsung war der Bremsweg etwas länger, da die Räder blockierten und einen schönen schwarzen Streifen auf dem Asphalt hinterließen.
Achtung bei der Vorderrradbremse
Wenn du ausschließlich mit der Vorderradbremse verzögerst, solltest du dein Gewicht etwas nach hinten verlagern. Durch die Bremskraft kann es schnell passieren, dass du einen Wheely machst und das Hinterrad den Kontakt zum Boden verliert.
Die kombinierte Bremsung zeigt eindrucksvoll, wie gut die Bremsen des Egret X sind. Wir haben in nur 2,54 m von 22 km/h auf 0 gebremst. Hier lässt der Egret alle Wettbewerber hinter sich und setzt sich an die Spitze.
Doch das sehr gute Bremssystem hat auch einige Nachteile. So gibt es beim Egret keine manuell dosierbare Rekuperation und die Bremsenergie fließt nicht in den Akku. Der Effekt auf die Reichweite dürfte nicht allzu groß sein. Andere E-Scooter mit vergleichbaren Akkugrößen schaffen auch nur marginal mehr Reichweite.
Insgesamt liefert der Egret X ein ausgezeichnetes Bremsergebnis und erzielt hier die volle Punktzahl.
Die Egret App bestätigt den Gesamteindruck unserer Egret X+ Erfahrungen
Natürlich haben wir auch die Egret App in unserem Egret X Test genutzt und möchten dir im Folgenden einen Überblick zur App verschaffen.
Mit der App lassen sich der Egret Pro, Egret X und Egret One verknüpfen. Dabei stellt die App eine Erweiterung zum Display dar und gibt einige ergänzende Angaben. Hierbei musst du die App mit einem Account verknüpfen. Auf diese Weise vermeidet der Hersteller, dass andere Nutzer auf deinen E-Scooter zugreifen können.
In der App siehst du deine verbleibende Reichweite und kannst somit einschätzen, ob dein Egret X noch ausreichend Ladung für die geplante Strecke hat. Aus unserer Erfahrung sind die dort dargestellten Angaben recht genau und verlässlich.
Außerdem kannst du über die App auf deinen Fahrmodus zugreifen und diesen anpassen. Diese Funktion finde ich recht unnütz, da ich diese Einstellung auch leichter über die Tasten am Lenker vornehmen kann. Gut ist dahingegen wieder die Ansicht des aktuellen Ladestands. Hier siehst du nicht die Balken, wie sie auf dem E-Scooter dargestellt werden, sondern den echten Ladezustand in Prozent.
Weiterhin kannst du mit der App auch deinen Egret sperren. Somit können andere Nutzer nicht einfach deinen E-Scooter stehlen und wegfahren. Vielmehr muss eine Entsperrung über dein Nutzerprofil stattfinden – eine wirklich sinnvolle Funktion. Leider ist eine Entsperrung nicht über die Egret App für die Apple Watch möglich.
Schade ist dahingegen, dass man den Zustand des Egret nicht einsehen kann. Gerade bei Verschleißteilen wäre es gut zu wissen, wann diese zu wechseln sind oder wann eine Wartung für den Egret angebracht wäre. Außerdem hat Egret einen Shop für Ersatzteile – diesen könnte man direkt in der App integrieren und lediglich Komponenten anzeigen, die zum hinterlegten E-Scooter passen.
Hier zeigt sich, dass Egret noch nicht das volle Potenzial abruft und die App noch verbessern kann. Untermalt wird unser Eindruck von den Bewertungen anderer Kunden im Apple App Store. Dort kommt die App auf eine Bewertung von 3,5 von 5 Sternen – dies entspricht einer Bewertung von 75 %. In unserem Testverfahren bewerten wir die App mit 81 %.
Vorteile der App sind das moderne Design, die gute Bedienung und die einfache Nutzbarkeit der Funktionen. Leider fehlen einige Features, die bei einer E-Scooter-App aus unserer Sicht fester Bestandteil sein sollten.
Fazit: Der Egret X+ überzeugt im Test
Abschließend können wir festhalten, dass der Egret X+ in unserem Testverfahren eine sehr gute Bewertung erzielt. Das Highlight dieses E-Scooters ist die hervorragende Verarbeitung und der moderne und einzigartige Auftritt.
Ich wurde im Alltag mehrfach auf den Egret X angesprochen. Viele E-Scooter-Nutzer kennen lediglich die Geräte der Sharing-Anbieter oder die Xiaomi-E-Scooter. Gerade diese Nutzer sind begeistert, wenn sie eine Runde auf dem Egret X drehen dürfen.
Wenn du dich für einen Egret X entscheidest, solltest du auch in das hervorragende Rahmenschloss Egret Made by Tex-Lock investieren. Alternativ findest du auch andere, preiswertere Modelle in unserem E-Scooter-Schloss Vergleich.
Wenn du dich für einen Egret X entscheidest, dann entscheidest du dich für einen hochwertigen E-Scooter. Mit einer Gesamtbewertung von 92,8 % reiht sich dieser E-Scooter unter den besten Modellen am deutschen Markt ein.
Beim Egret X verwendet Egret ausschließlich hochwertige Komponenten. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass dieser E-Scooter teurer als Konkurrenzmodelle ist.
So erhalten hier Käufer einen starken Motor, ein einzigartiges Design mit hochwertiger Verarbeitung und einen deutschen Kundenservice. Außerdem stellt Egret für sämtliche Modelle Ersatzteile zur Verfügung.
Ja, für den Egret X gibt es ein Tuning-Set. Hiermit soll der E-Scooter bis zu 35 km/h schnell fahren können. Allerdings sorgt der Einbau dieses Tuning-Sets für einen Verlust der Straßenzulassung. Außerdem kann der Hersteller Garantieeinsprüche ablehnen, die aufgrund des höheren Verschleißes auftreten.
Der Egret X siedelt sich in der Luxusklasse am E-Scooter-Markt an. Dementsprechend gibt es nur wenige echte Alternativen. So können Kunden stattdessen einen Blick auf folgende Modelle werfen:
- VMAX VX2 Pro
- ePF-2 XT
- Egret Pro
- Trittbrett Paul
- Trittbrett Hilde
- Egret One