Zusammenfassung
Design
94 %
Portabilität
83 %
Antrieb
98 %
Fahrwerk
97 %
Bremsen
97 %
Akku
99 %
Gesamt
97 %

Beim Ninebot MAX G30D handelt es sich wohl um einen der beliebtesten E-Scooter in Deutschland. Dementsprechend mussten auch wir das Modell aus dem Hause Segway testen und können euch nun unsere Erfahrungen mitteilen.

Bereits vorab können wir sagen, dass das Modell wirklich sein Geld wert ist. Insbesondere die Reichweite ist ein Highlight und konnte bisher von keinen anderen Anbieter ansatzweise erreicht werden.

Welche Stärken und Schwächen uns im Test aufgefallen sind, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Segway Ninebot MAX G30D Test.

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Der erste Eindruck des Segway Ninebot MAX G30D

Bereits auf den ersten Blick wird deutlich, dass es sich beim Ninebot MAX G30D um einen hochwertigen E-Scooter handelt. Segway setzt bei diesem Modell auf viel Aluminium und eine stabil wirkende Bauweise. Daher wirkt das maximale Gewicht des Fahrers, welches der Hersteller mit 100 kg angibt, etwas niedrig. Auch die restlichen Rahmendaten sind verheißungsvoll. So wirbt Segway mit einer maximalen Reichweite von 65 km mit nur einer Akkuladung – kein anderer Hersteller bietet eine vergleichbare Reichweite. Außerdem handelt es sich um einen der ersten E-Scooter, die eine Straßenzulassung in Deutschland erhielten.

Und obwohl die Rahmendaten wirklich verlockend sind, deutet bereits der massive Auftritt des Ninebot MAX G30D an, dass es sich hier um einen E-Roller für längere Strecken handelt. Einerseits gibt es die imposante Reichweite, andererseits auch das vergleichsweise hohe Gewicht von 19,5 kg. Auch der Klappmechanismus wirkt etwas eigenwillig und ist nicht unbedingt für den Einsatz im urbanen Umfeld designt.

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Technische Daten des Ninebot MAX G30D im Überblick

Produktübersicht Ninebot MAX G30D
Segway Ninebot MAX G30D
Listenpreis899,00 €

Preislich ist der Segway Ninebot MAX G30D in der Mittelklasse angesiedelt. Allerdings entsprechen sämtliche Spezifikationen denen eines Highend-Modells. Der Motor wirkt mit seiner Nennleistung von 350 W zwar für das Eigengewicht des E-Scooters etwas schwach, doch in Kombination mit dem 36 V Akku ist eine Maximalleistung von rund 650 W beim Anfahren möglich. Die 15,3 Ah des Akkus sind ebenfalls ein Highlight. Kein anderer E-Scooter hat eine vergleichbare Akkukapazität und erreicht ähnliche Reichweiten.

Auch die 10 Zoll Lufträder sollen ein angenehmes Fahrgefühl bieten und einen Großteil der Stöße abfangen. Über eine dedizierte Federung verfügt das Gerät dahingegen nicht. Muss der Ninebot MAX G30D am Ende eines langes Ausflugs an eine Steckdose, dann braucht der Akku rund 6 Stunden, um seine maximale Ladung wiederherzustellen. Ein kleiner Clou, welcher ebenfalls für eine höhere Reichweite sorgt, ist die elektronische Rekuperationsbremse. Diese lässt sich einfach über die App des Herstellers anpassen und versorgt den Akku mit zurückgewonnener Energie.
Die elektronische Bremse lässt sich über einen Daumenregler hinzuschalten. Mit dem klassischen Bremsgriff kann der Fahrer auf die Trommelbremse im Vorderrad zugreifen.

Besonders gut finden wir den breiten und bequemen Lenker. Etwas schade ist hier, dass sich dieser nicht in der Höhe verstellen lässt. Als Testfahrer hatten wir allerdings zu keinem Zeitpunkt das Bedürfnis, die Höhe des Lenkers anzupassen.

Ninebot MAX G30D: Verarbeitung und Design

Der Segway Ninebot MAX G30D ist, wie bereits beschrieben, ein optisch ansprechender E-Scooter. Besonders schön ist die matte Lackierung in Verbindung mit den türkisen Highlights. Auch das integrierte Schutzblech am Hinterrad wirkt sehr stabil und passt sich perfekt an das Design des Modells an. Es gibt insgesamt nur ein sichtbares Kabel, welches vom Bremsgriff über die Lenkerstange bis hin zur Trommelbremse führt.

Etwas ungewohnt ist das Design des Lenkers, denn beide Bremsen befinden sich auf der linken Seite. Dementsprechend fiel uns zu Beginn das Bremsen etwas schwerer. Doch nach einigen Testfahrten stellte die Anordnung der Bremse keine Herausforderung für uns dar. Der gesamte Auftritt des Segway Ninebot MAX G30D wirkt sportlich, das Design ist durchdacht.

Und auch die Verarbeitung weiß zu überzeugen. Das gesamte Gehäuse besteht aus Aluminium und Plastikkomponenten, die schnell verschleißen, sind kaum zu finden. Die Schweißnähte sind akkurat gezogen und können überzeugen. Folglich hat es uns nicht verwundert, dass beim Fahren keine unerwünschten Geräusche entstanden. Insbesondere der Lenker ist hervorragend verarbeitet. Die Gummigriffe bieten einen hervorragenden Halt und fühlen sich wertig an. Der Bremsgriff ist ebenfalls gut verarbeitet und wirkt nicht billig. Die Beleuchtung ist ebenfalls in das Modell integriert – hieran merkt man, dass das Modell bereits für die ABE gebaut wurde.

Pärchen steht sich gegenüber mit zwei Ninebot MAX G30D E-Scootern
Der perfekte Begleiter für lange Trips

Auch das integrierte LCD-Display konnte uns überzeugen. Die aktuelle Geschwindigkeit lässt sich ohne weitere Probleme ablesen. Der Akkustand wird wie bei der Konkurrenz mithilfe von Balken veranschaulicht. Im Gegensatz zu den Mittelklassekonkurrenten bietet Segway auch Fahrmodi – ein klassisches Merkmal hochwertiger E-Scooter. So können wir ein Eco-Programm nutzen, um langsam anzufahren und den Akku zu schonen. Der Normalmodus bietet ein normales Anfahrverhalten und bildet das durchschnittliche Profil eines Nutzers ab. Mit dem Sportmodus können wir besonders schnell beschleunigen. In Sachen Design und Verarbeitung kann das Modell aus dem Hause Segway überzeugen.

Design & Verarbeitung
94 %

Portabilität ist nicht die Stärke vom Segway

Der klare Nachteil des Segway Ninebot MAX G30D ist die Portabilität. Mit einem Gewicht von 19,5 kg ist dieser E-Scooter schlichtweg nicht für die Kurzstrecke konzipiert. Außerdem hat Segway auf ein modulares Akkusystem verzichtet. Dementsprechend müsst ihr das Modell stets an einen geeigneten Ladeplatz transportieren, um den Akku wieder aufzuladen.

Wer regelmäßig Treppen in einem mehrstöckigen Mehrfamilienhaus zurücklegen muss, ist wahrscheinlich mit einem leichteren Modell wie dem Walberg Urban #BRLN oder dem ePowerFun ePF1 (Mit dem Gutscheincode „SV.net“ kannst du 10 Euro beim Kauf sparen) besser bedient. Soll das Modell lediglich zum Zurücklegen kurzer Strecken benutzt werden, dann ist womöglich der BMW Micro mit seinen 9,9 Kilogramm das Modell der Wahl.

Auch der Klappmechanismus ist nicht perfekt für die Stadt, beziehungsweise den öffentlichen Nahverkehr gemacht. So klappt dieser zwar die Lenksäule ein, doch der E-Scooter wird hierdurch nicht sonderlich kompakt. Positiv ist dahingegen der Aufbau des Klappmechanismus. Nach nur wenigen Sekunden befindet sich das Modell in einem transportierfähigen Zustand.

Portabilität
83 %

Der Antrieb vom Segway Ninebot MAX G30D

Einer der wohl wichtigsten Punkte bei einem E-Scooter ist der Motor. Immerhin macht es einfach tierisch viel Spaß, Fahrradfahrer an der Ampel stehenzulassen. Mit seinen 350 W Leistung bietet der Ninebot MAX G30D ausreichend viel Leistung für einen Großteil der Alltagsstrecken.

Richtig gut hat uns die Platzierung des Motors im Hinterrad gefallen. Hier sind auch schnellere Fahrmanöver ohne weiteres möglich. Und was in der Automobilwelt bei Sportwagen funktioniert, kann bei einem E-Scooter nicht einfach schlecht sein.

Kleinere Anstiege verspeist der Antrieb vom Segway Ninebot MAX G30D zum Frühstück. Etwas spannender wurde die ganze Geschichte, als ein Bekannter mit mehr als 90 Kilogramm einen kleinen Hügel mit einer Steigung von 18° zurücklegen sollte. Hier hat das Modell nach rund 75 % der Steigung aufgegeben. Überrascht hat uns hier das Verhalten des E-Scooters, denn dieser hat einfach den Motor entkoppelt und in den Leerlauf gewechselt. Fahrer die nicht mit einem solchen Verhalten rechnen, können auch schnell eine intensivere Bekanntschaft mit dem Asphalt machen.

Pärchen fährt mit zwei Ninebot MAX G30D auf Bürgersteig
In der Stadt zuhause – der Segway Ninebot MAX G30D

Bei leichteren Fahrer hat die Leistung des Motors zwar für diese Passage gereicht, doch das maximale Tempo hat das Modell nicht erreicht.

Ein weiteres Highlight ist das Daumengas beim Ninebot MAX G30D. Ich muss ehrlich sagen, dass ich kein großer Freund vom Daumengas bin, da ich relativ schnell Ermüdungserscheinungen habe. Dieses Problem hatte ich beim Modell aus dem Hause Segway allerdings nicht. Der Grund: Sobald man länger als fünf Sekunden mit Vollgas fährt, ertönt ein Signalton und der E-Scooter aktiviert den Tempomat. Bei längeren Fahrten – und diese sind ohne weiteres mit dem Segway Ninebot MAX G30D möglich – ist das eine wirkliche Entlastung.

Antrieb
98 %

Das Fahrwerk kann weitestgehend überzeugen

Trotz eines Preises von 799 Euro verfügt der Segway Ninebot MAX G30D über kein wirkliches Fahrwerk. Im Test hat sich dies allerdings kaum bemerkbar gemacht, denn stattdessen verbaut Segway 10 Zoll große Luftreifen. Diese nehmen einen Großteil der aufkommenden Unebenheiten auf und geben diese an den Rahmen ab.

Wer das Modell vorwiegend auf asphaltierten Straßen und Radwegen fährt, der wird sicherlich nie Probleme mit dem Federungskomfort haben. Anders ist die Lage allerdings in Städten mit einem Kopfsteinpflasterbelag. Hier federn die guten Luftreifen zwar einen Großteil der Unebenheiten ab, doch der Rahmen gibt diese direkt an den Fahrer weiter.

Besser ist dahingegen das große Trittbrett, welches genügend Platz für einen sicheren Halt bietet. Obwohl der Ninebot MAX G30D ein schwerer E-Tretroller ist, hat uns das wendige Fahrverhalten etwas überrascht. Auch bei schlechteren Wetter bot uns die Perforation des Trittbretts stets ausreichend Grip für einen sicheren Stand.

Insgesamt konnte uns das Fahrgefühl überzeugen, doch andere Modelle der Mittelklasse und Premiumklasse haben hier bereits besser abgeschnitten. Nichtsdestotrotz reichen die Eigenschaften für eine sehr gute Bewertung.

Fahrwerk
97 %

Die Bremsen beim Segway Ninebot MAX G30D

Beim Segway E-Scooter kommen zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen zum Einsatz – ja, das ist eine Eigenschaft für E-Scooter mit einer ABE. Der Hersteller selbst spricht von einem doppelten und regenerativen Bremssystem. Das heißt, dass die elektronische Bremse am Hinterrad die Energie, welche beim Bremsvorgang erzeugt wird, teilweise in die Batterie zurückführt. Zwar gibt es physikalische Grenzen bei der Energierückgewinnung, doch einen positiven Einfluss auf die Reichweite hat die Funktion allemal.

An der Vorderbremse verfügt der Segway Ninebot MAX G30D über eine Trommelbremse. Diese packt wirklich gut zu und bringt den Scooter nach wenigen Metern zum Stillstand. Etwas komisch ist die Anordnung der Bremsen, denn beide befinden sich auf der linken Seite des Lenkers. Mit dem Daumen steuern wir die elektrische Bremse. Den klassischen Bremsgriff zur Betätigung der Vorderradbremse erreichen wir mit unseren Zeigefinger. Wollen wir beide Bremsen gleichzeitig betätigen, wird dies zu einer koordinativen Herausforderung – jedenfalls für mich.

Ein Clou bei der elektrischen Bremse: Diese lässt sich hinsichtlich der Rekuperation in der App einstellen. So kann dieser Effekt stärker ausfallen und man kann alle Bremsungen im Straßenverkehr mithilfe der Motorbremse durchführen.

Bremsen
97 %

Akku und Reichweite im Alltag

Der Name des Segway Ninebot MAX G30D ist Programm, denn die Reichweite ist das Maximum in der gesamten E-Scooter-Szene. Kein anderer Hersteller bietet einen E-Scooter mit ABE und einer vergleichbaren Reichweite. Durch die Rekuperation lässt sich die Reichweite auch bequem erreichen. Allerdings sorgen die Umweltbedingungen auch für etwas Schwankung.

So kann ein ständiges Anfahren in der Stadt dazu beitragen, dass die Reichweite bei knapp 50 Kilometern liegt. Nichtsdestotrotz sind diese Werte einfach hervorragend. Während unseres Tests konnten wir den E-Scooter in ländlichen Umgebungen bis zu 61 km weit bewegen. In der Stadt haben wir die 50 km knapp verfehlt – es reichte für 49,6 km.

Ein kleiner Nachteil ist der festverbaute Akku. Sollte dieser Defekt sein, dann müsst ihr das Gerät an den Hersteller schicken oder alternativ selbst Hand anlegen. Aus unserer Sicht sind einfach wechselbare Akkus besser. Immerhin möchte niemand täglich 19,5 Kilogramm mehrere Etagen nach oben schleppen. Die Ladezeit von 6 Stunden ist für einen Akku mit mehr als 15 Ah mehr als gut. Eine Ladung über Nacht reicht aus, um die maximale Ladekapazität zu erreichen.

Akku
99 %

Coole App als Ergänzung

Zusätzlich wollen wir noch kurz auf die passende App zum Ninebot MAX G30D eingehen. Grundsätzlich bin ich kein großer Fan von Apps für jedes Gerät. Und auch beim Segway habe ich mich klar gegen die App entschieden.

Doch bevor ich auf den Hintergrund meiner Haltung eingehe, möchte ich noch kurz auf die Funktionalitäten hinweisen. Das Pairing von App und E-Scooter stellte sich im Test etwas kompliziert heraus. Nach mehreren Versuchen hat die App schlussendlich meinen E-Scooter gefunden. Doch des Öfteren gab es Verbindungsabbrüche. Nachdem ich die Verbindung hergestellt habe, erhielt ich die Info, dass der E-Scooter ein Update braucht – ok, habe ich dann auch erledigt.

Endlich in der App angekommen, konnte ich die berechnete Restreichweite einsehen und meine aktuelle Geschwindigkeit – diese sehe ich auch auf dem integrierten Display. Die einzige Funktion die wirklich sinnvoll ist, ist die Einstellung der Rekuperation. Die Veränderung spürt man recht schnell. Hat man allerdings das passende Niveau gefunden, bedarf es keiner weiteren Anpassung mehr.

Schlussendlich hat mich die App nicht vollends überzeugen können – ich sehe einfach keinen nachhaltigen Vorteil. Außerdem finde ich die Dokumentation in der App etwas zu ausgeprägt. Ich möchte nicht, dass alle diese Daten an den Hersteller gehen. Und nein, ich habe kein Problem mit Cookies, sondern fand die Nutzungsbedingungen nicht sonderlich prickelnd.


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Unser Fazit zum Ninebot MAX G30D

Der Segway Ninebot MAX G30D ist wohl einer der besten E-Scooter am Markt und das aus meiner Sicht am meisten anzutreffende Gerät auf deutschen Straßen. Hierfür gibt es zahlreiche Gründe, etwa der gute Antrieb, die gute Verarbeitung und die enorme Reichweite.

Auf der anderen Seite wäre das Modell aufgrund des hohen Gewichts nicht meine Bevorzugte Wahl.Stattdessen würde ich eher den Egret V4 nehmen. Dieser wiegt weniger, hat eine gute Reichweite und trumpft mit einem agileren Antrieb auf.

Für eine UVP von „nur“ 799 ist der Segway Ninebot MAX G30D fast ein unschlagbarer Deal. Gelegentlich gibt es das Gerät auch für einen geringeren Preis im Angebot. Wer sich für den Segway entscheidet, macht mit dieser Entscheidung sicherlich nichts falsch. Von uns erhält das Modell das Testergebnis sehr gut.

Testergebnis
97%
April 2022

Seb ist „der Techniker“ unter den Scooterianern. Als Berliner weiß er auf alle Fragen zum Thema E-Scooter eine Antwort, die mit „Ick gloob…“ anfängt. Neben der E-Mobilität ist Seb begeisterter Radfahrer.