Zusammenfassung
Verarbeitung
97 %
Motor
100 %
Alltag
97 %
Fahren
100 %
Bremsen
80 %
App
94 %
Zum VMAX VX4

In den vergangenen Wochen durfte ich den VMAX VX4 ausführlich testen. Mit dem E-Scooter habe ich einige Touren gefahren und bin regelmäßig zur Arbeit gependelt. Dabei habe ich diesen Premium-E-Scooter wirklich schätzen gelernt. In meinem VMAX VX4 Test möchte ich dir zeigen, wie sich der E-Scooter im E-Scooter-Testverfahren schlägt.

Bereits hier kann ich dir versichern, dass es sich um einen der besten E-Scooter im Vergleich handelt.

Der erste Eindruck des VMAX VX4 überzeugt

Starten wir direkt mit dem ersten Eindruck – diesen kann man bekanntlich nur einmalig hinterlassen. Nach Rücksprache mit VMAX wurde mir der VMAX VX4 und der VMAX VX2 Extreme für einen Test zur Verfügung gestellt.

Nach wenigen Tagen klingelte dann der UPS-Fahrer bei mir und hat mich direkt mit zum Fahrzeug beordert. Hintergrund: Es gab wieder zwei große Kartons 😉.

Ich habe mir also gleich beide E-Scooter geschnappt und in die Wohnung befördert. Während der VMAX VX2 Extreme noch überraschend leicht war, sollte der VX4 mein Fitnessprogramm ersetzen. Der E-Scooter wiegt nämlich 29,0 kg und ist damit ein echtes Schwergewicht. Lediglich der von uns getestete Streetbooster Pollux hat noch mit 35,0 kg noch mehr Gewicht auf die Waage gebracht.

Den Aufbau des VX4 solltest du unbedingt zu zweit angehen, da er wirklich kein Fliegengewicht ist. Die Montage geht allerdings recht schnell von der Hand. Du musst lediglich die Kabel im Lenker verbinden. Hier solltest du den Motor auch einmalig anschalten, um zu prüfen, ob alles erwartungsgemäß funktioniert.

Anschließend kannst du die vier Schrauben mit dem mitgelieferten Innensechskant fixieren. Nun kannst du noch deine E-Scooter-Versicherungsplakette anbringen. In unserem E-Scooter-Versicherungsvergleich findest du eine Auswahl unserer Empfehlungen.

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Nun war der VMAX VX4 auch schon bereit für die erste Ausfahrt. Zu diesem Zeitpunkt war ich echt begeistert, denn der VMAX wirkt hochwertig, groß und massiv. Zudem ist das Trittbrett groß und bietet ausreichend Stellfläche für große Füße.

Besonders cool: im Vergleich zu den zuvor getesteten Modellen VMAX VX2 Pro und VMAX VX5 hat sich das Display geändert. Dieses ist jetzt eine separate Komponente und bietet viel mehr Darstellungsoptionen, eine bessere Ablesbarkeit und zahlreiche Details.

Die technischen Details des VMAX VX4 im Überblick

Mit Blick auf die technischen Spezifikationen präsentiert sich der VMAX VX4 als echter Highend-E-Scooter. Die direkten Wettbewerber des VMAX VX4 sind der ePowerFun ePF PULSE und der Trittbrett Hilde sowie der Trittbrett Fritz.

Dementsprechend hochwertig kommt das Testmodell auch daher. VMAX hat uns den VMAX VX4 in der GT-Ausführung zur Verfügung gestellt – dieser kam in der großen Akkuvariante mit 23.200 mAh, bzw. 1.113,6 Wh.

Damit ist der VMAX VX4 GT der E-Scooter mit der größten Batterie, den wir bisher testen durften. In der nachfolgenden Tabelle habe ich die technischen Spezifikationen für dich zusammengefasst:

VMAX VX4 ST
VMAX VX4 ST
Akku wechselbar
Akkukapazität (Ah)18,2 Ah
Akkukapazität (Wh)874 Wh
Akkuspannung48 V
AppiOS, Android
BereifungOffroad-Luftreifen
Bremse hintenMotorbremse
Bremse vorneTrommelbremse
DisplayTempo, Akku, Modus, Power
Elektrische Bremse
Federung hinten
Federung vorne
Gewicht28,6 kg
Ladezeit9 h
Lenker verstellbar
Max. Belastung150 kg
Max. Geschwindigkeit22 km/h
Maße (H x B x L)130,7 × 58,4 × 122,0 cm
Nennleistung500 W
Reichweite75 km
Reifendurchmesser10 Zoll
Schaltung / GasDaumengas
Spitzenleistung1.600 W
Steigleistung33 %
Testreichweite69 km
WasserdichtigkeitIPX6
WegfahrsperrePIN-Code
Listenpreis1.199,00 €

Leider gibt VMAX für den VX4 kein Drehmoment an. Allerdings – und das wirst du im Testkapitel zum Motor nachlesen können – handelt es sich um einen der stärksten E-Scooter auf dem deutschen Markt.

Hochwertige Verarbeitung überzeugt beim VMAX VX4 im Test

Lass uns nun direkt in den Test des VMAX VX4 einsteigen. Im ersten Teil des Tests prüfen wir die Verarbeitung und Design – und hier ist der VX4 jedem Zweifel erhaben. Das Design ist hochwertig, modern und wirklich cool. Mir gefällt die Kombination aus massivem E-Scooter und hochwertiger Verarbeitung.

VMAX VX4 im Test auf der Langstrecke
Der VMAX VX4 wurde auf einer 60km Tour getestet

Der gesamte E-Scooter ist schwarz lackiert, das Trittbrett ist gummiert. Zusätzlich bietet der VMAX VX4 ein großes Trittbrett, auf dem selbst große Menschen eine bequeme Position finden.

Insgesamt hat der VMAX VX4 eines der breitesten Trittbretter und bietet somit für jeden Fahrer einen hohen Komfort – du wirst selbst mit Schuhgröße 47 entspannt auf diesem E-Scooter stehen können.

Auch bei der Lackierung kann VMAX überzeugen. Ich schätze die Lackierung als hochwertig und langlebig ein.

Die Lackierung des Bügels im Verschluss wird mit der Zeit etwas leiden, da der Schließmechanismus am Lack kratzt. Das ist aber bei allen E-Scootern der Fall und keine Kritik.

Auch bei den Materialien kann VMAX überzeugen. Beim Fahren auf Feld- und Waldwegen überzeugt die Verarbeitung des VMAX VX4. Es gibt kein nerviges Klappern und alle Komponenten sind hervorragend verarbeitet. Einzige Kritik, die ich hinsichtlich der verwendeten Komponenten anbringen kann, gilt der Bremsanlage.

VMAX Logo am VX4
Das VMAX Logo wirkt schlicht und edel beim VX4

Während andere Hersteller in diesem Preissegment auf Scheibenbremsen setzen, verbaut VMAX lediglich eine Trommelbremse und eine elektrische Motorbremse. Beim Test des günstigeren Trittbrett Sultan konnte ich das Fehlen der Scheibenbremsen noch verstehen.

Für die 25 km/h Version hat VMAX am Hinterrad eine zusätzliche Scheibenbremse montiert. Das würde ich mir auch für die deutsche Version des E-Scooters wünschen.

Dafür sind die restlichen Komponenten sehr hochwertig. Besonders gut wirkt der Controller, der für eine unmittelbare Gasannahme sorgt und somit ein sehr angenehmes Fahren sicherstellt. Dieser kommt, wie bei den meisten hochwertigen Modellen üblich, von Hobbywing und trägt die Kennung HW9054_YT1-V1.2.

VMAX verbaut beim VX4 ein neues Display

Besonders auffällig beim VMAX VX4 ist das neue Display, welches von King Meter kommt und im Vergleich zum Wettbewerbsumfeld wirklich überzeugen kann.  Hier kannst du direkt auf alle relevanten Fahrzeugdaten zugreifen und siehst, wie sich die Leistungsdaten deines VX4 verhalten.

Ich bin ein großer Fan des neuen Bildschirms. Zeitgleich sorgt der Umstieg aus meiner Sicht auch für ein Problem und zwar hat VMAX den Lieferanten gewechselt. Statt einer Hobbywing-Lösung gibt es nun ein King Meter Display. Aufgrund einer geänderten Konnektivität funktionieren nun Apps wie UniScooter nicht mehr.

Das neue Display beim VMAX VX4
Das neue Display vom VMAX VX4 bietet viele Informationen

Sehr gut gefallen unserem Team auch die verbauten Räder. Hier setzt VMAX auf eine schlauchlose 10-Zoll-Bereifung. Im Zusammenspiel mit der Vollfederung hat sich ein hervorragendes Fahrgefühl ergeben. Ergänzend hierzu ist der VMAX VX4 einer der wenigen E-Scooter mit einer Zuladung von bis zu 150 kg – der ebenfalls von uns getestete VMAX VX2 Extreme eignet sich ebenfalls für eine Gesamtzuladung von bis zu 150 kg.

Insgesamt überzeugt der VMAX VX4 in unserem Test mit einer hervorragenden Verarbeitung und einem sehr guten Design. Einen kleinen Abzug gibt es für die verbauten Komponenten, da diese nicht ausschließlich von namhaften Herstellern kommen. Nichtsdestotrotz erhält der VMAX VX 4 in diesem Kapitel 97,3 %.

Verarbeitung
97 %

Der VMAX VX4 ist einer der stärksten E-Scooter am Markt

Im zweiten Teil unseres Tests zum VMAX VX4 haben wir die Fahreigenschaften des E-Scooters auf Herz und Nieren geprüft.

Bereits bei der ersten Fahrt wirst du merken, dass es sich um einen der leistungsstärksten E-Scooter am Markt handelt. VMAX bewirbt den VX4 mit einer Nennleistung von 500 W – das gilt auch für zahlreiche Wettbewerber wie den ePF Pulse oder den Trittbrett Fritz.

Die Nennleistung von 500 W ist also nicht mehr entscheidend, um die Leistungsspitzen eines E-Scooters zu bewerten. Aus diesem Grund haben wir auch die Spitzenleistung vom VX4 geprüft. Hier bietet der VMAX VX4 eine Peak-Leistung von 1.600 W.

Zudem setzt VMAX beim VX4 auf eine Spannung von 48 V, was die deutlich größere Leistung im Vergleich zu günstigeren E-Scootern ermöglicht.

Mit sinkender Spannung reduziert sich auch die Leistung

Wichtig ist, dass sich die Leistungsfähigkeit eines E-Scooters bei sinkender Spannung reduziert. Dementsprechend ist die Leistungsfähigkeit mit vollem Akku höher als bei einem geringen Akkustand.

Die 1.600 W sind beim normalen Fahren aus meiner Erfahrung nicht spürbar. Lediglich beim Beschleunigen sorgt der kraftvolle Antritt für Staunen. Spannender ist dahingegen die Leistungsentfaltung bei Steigungen, denn hier spielt der starke Motor seine Vorteile voll aus.

VMAX wirbt selbst mit einer Steigfähigkeit von bis zu 33 %. Mit diesen Werten können nur wenige Wettbewerber mithalten. Im direkten Vergleich mit dem von uns getesteten Fritz von Trittbrett sind die Leistungswerte vergleichbar – allerdings bietet der Fritz eine theoretische Steigleistung von 35 %.

Was ebenfalls positiv hervorzuheben ist, ist die Höchstgeschwindigkeit von 22 km/h. Damit nutzt VMAX beim VX4 die gesetzliche Toleranz von 10 % – sehr gut!

Insgesamt erzielt der VMAX VX4 in unserem Testabschnitt zur Motorleistung ein perfektes Ergebnis. Die harten Fakten sprechen hier ganz klar für den VMAX VX4.

Motor
100 %

VMAX VX4 im Test: Hervorragendes Fahrverhalten weiß zu überzeugen

Nachdem wir uns die Motorleistung angeschaut haben, wollen wir noch einen Blick auf das Fahrverhalten werfen. Hier gilt der Grundsatz, dass eine hohe Leistung keinen perfekten E-Scooter macht.

Diesen Grundsatz kennen wir bereits aus der Automobilwelt. So ist die schiere Leistung eines Autos nicht maßgeblich, wenn es um die Dynamik geht. Gleichen Grundsatz können wir auch bei E-Scootern erkennen.

Aus diesem Grund haben wir das Fahrverhalten vom VMAX VX4 ebenfalls aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Wichtig ist hierbei natürlich die reine Leistungsentfaltung. Also, wie schnell beschleunigt der VMAX VX4 in unserem Test auf die gewünschte Reisegeschwindigkeit von 20 km/h?

Hier kann der Premium-E-Scooter überzeugen. Gerade im dynamischen Modus dauert es nur wenige Sekunden, bis die Reisegeschwindigkeit von 22 km/h – und wir reden hier vom GPS-Wert – erreicht ist. Auch bei spontanen Beschleunigungsmanövern reicht die Leistung aus, um den VMAX VX4 binnen weniger Sekunden zur Maximalgeschwindigkeit zu befördern.

Gerade beim Pendeln im normalen Stadtverkehr ist die Leistungsentfaltung hervorragend. Rollst du beispielweise auf eine rote Ampel zu und diese wechselt auf Grün, dann wird die Gaseingabe binnen weniger Augenblicke direkt angenommen.

Vollfederung sorgt für hohen Komfort auf schlechten Strecken

Wir können an dieser Stelle festhalten, dass der VMAX VX4 aufgrund der hohen Motorleistung eine perfekte Agilität im Alltag bietet. Doch wie schaut es beim Fahrwerk aus?

In unserem Test haben wir den VMAX VX4 über unterschiedliche Untergründe geschickt. Auf einer normalen asphaltierten Straße ist das Fahrgefühl natürlich perfekt. Der E-Scooter liegt satt auf der Straße und bügelt über kleinere Unebenheiten unaufgeregt hinweg.

Auf Feldwegen sorgt die Vollfederung ebenfalls für einen sehr hohen Komfort. Zwar können Schläge nicht vollständig ausgeglichen werden, doch für einen E-Scooter ist der Komfort wirklich hervorragend.

Möchtest du mit dem VMAX VX4 durch Wälder fahren, dann sorgt die integrierte Federung ebenfalls für einen hohen Komfort. Ich würde das Federungsergebnis mit einem gefederten Mountain-Bike vergleichen.

Wer gerne ein sportliches Fahrgefühl bei seinem E-Scooter haben möchte, ist beim VMAX VX4 aus meiner Sicht sehr gut aufgehoben. In unserem Testverfahren erzielt dieser Premium-E-Scooter eine perfekte Bewertung von 100 %.

Fahrverhalten
100 %

Ist der VMAX VX4 trotz seines hohen Gewichts ein praktischer Alltagsbegleiter?

Nachdem wir nun ausführlich auf die Leistung und Fahreigenschaften des VMAX VX4 eingegangen sind, möchten wir einen Blick auf den Alltagsnutzen dieses E-Scooters werfen.

Der VMAX VX4 ist ein echter SUV-E-Scooter und daher kein kleines Modell, welches du mal schnell in Bus oder Bahn transportieren kannst. Den VMAX VX4 kannst du in drei Konfigurationen kaufen:

  • VMAX VX4 LT: 27,4 kg und 55 km Reichweite
  • VMAX VX4 ST: 28,3 kg und 75 km Reichweite
  • VMAX VX4 GT: 29,0 kg und 100 km Reichweite

Für unseren Test hat uns der Hersteller den VMAX VX4 GT zur Verfügung gestellt. Damit hatten wir den wohl schwersten E-Scooter aus dem Hause VMAX im Einsatz – dafür aber auch das Modell mit der höchsten Reichweite.

Das Gewicht ist aus meiner Sicht schon ein echter Nachteil, insbesondere wenn du den E-Scooter zum Laden in deine Wohnung tragen musst. Hast du einen Keller oder eine Garage, dann sind die Probleme eher zu vernachlässigen.

Ob sich ein SUV-E-Scooter für dich lohnt, hängt größtenteils von deinen persönlichen Anforderungen ab. Wenn du regelmäßig längere Strecken mit deinem E-Scooter zurücklegst und einen hohen Wert auf Leistung, Reichweite und Fahrkomfort legst, dann sind diese Modelle einen genaueren Blick wert.

Auch bei der Größe ist der VMAX VX4 ein Statement. Der aufgeklappte E-Scooter misst 130,7 × 58,4 × 122,0 cm (Höhe x Breite x Länge). Zusammengeklappt sind es noch 57,0 × 58,4 × 122,0 mm. Mit diesen Werten wird der Transport in einem Bus echt zur Herausforderung.

Sind wir allerdings ehrlich, dann werden Kunden, die sich für dieses Modell entscheiden, tendenziell seltener mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Für deine Fahrten erwartet dich beim VX4 dafür ein riesiges Trittbrett. Durch die Größe des Trittbretts von 69 cm Länge und 21,5 cm Breite findest du hier auch mit großen Schuhen ausreichend Platz.

Trittbrett beim VMAX VX4
Das breite Trittbrett bietet ausreichend Fläche, um selbst große Füße bequem zu positionieren

Und wenn wir schon bei den Maßen sind, dann möchte ich noch kurz auf den Verschluss- und Klappmechanismus eingehen. Dieser gefällt mir beim VMAX VX4 richtig gut, da dieser selbst bei neuen Modellen leichtgängig ist.

Hier haben in der Vergangenheit andere Modelle wesentlich schlechter abschnitten.

Verschlusssicherung beim VMAX VX4
Einfacher Verschluss beim VMAX VX4

Auch das Lösen der Lenkstange geht noch einfach von der Hand. Wo es allerdings etwas komplizierter wird, ist bei der Fixierung des Lenkers am Trittbrett. Am hinteren Ende des Trittbretts befindet sich eine kleine Öse zur Fixierung der Halterung.

Gerade zu Beginn ist das etwas unintuitiv. Mit der Zeit wird die Bedienung allerdings einfacher. Ich fand es oftmals etwas schwer, den passenden Hebel zu bedienen und zeitgleich den Lenker korrekt auszurichten.

Komplizierte Fixierung des Lenkers beim VMAX VX4
Die Halterung für den Klappmechanismus ist nicht ganz so leichtgängig

Der VMAX VX4 brilliert bei der Reichweite

Besonders spannend ist beim VMAX VX4 natürlich die Reichweite. Bei der kleinen Akkuvariante verspricht eine Reichweite von bis zu 55 km. Beim GT liegt die Normreichweite sogar bei 100 km.

Möglich ist das aufgrund des verbauten Akkus. Der kleine Akku hat bereits 13,0 Ah, der mittlere Akku 18,2 Ah und der große Akku 23,2 Ah. Zudem setzt VMAX auf eine Bordspannung von 48 V, was zu einer höheren Speicherdichte führt.

Folglich war ich besonders gespannt auf die realen Testergebnisse. VMAX hat uns den VX4 als GT-Variante zur Verfügung gestellt. Die Testbedingungen waren im Juni natürlich perfekt.

Ich habe den VMAX VX4 gleich über eine längere Strecke getestet. So ging es von Braunschweig nach Wolfsburg – eine Strecke von rund 30 km. Auch nach der kompletten Tour mit 62 km hatte der VMAX noch rund 30 % Akku.

Am Ende stand eine zurückgelegte Strecke von 89,8 km auf dem Tacho. Die angegebenen 100 km sind bei ebener Fahrbahn und optimalen Witterungsbedingungen möglich. In der Praxis wirst du in den Sommermonaten mit mindestens 85 km rechnen.

Ist der VMAX VX4 leer, dann musst du diesen zu einer Steckdose befördern. Der Akku ist leider nicht entnehmbar. Wer in einer Dachgeschosswohnung wohnt, muss hier also einen schweren E-Scooter nach oben tragen.

Insgesamt überzeugt der VMAX VX4 im Test mit seiner Alltagstauglichkeit. Zwar ist der E-Scooter kein Fliegengewicht. Wer sich für diesen E-Scooter entscheidet, wird wahrscheinlich eher selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein.

Mit einer Bewertung von 97,1 % überzeugt der E-Scooter hier komplett.

Alltagstauglichkeit
97 %

Der VMAX VX4 bietet ein hohes Maß an Sicherkeit

Die Sicherheit eines E-Scooters spielt für viele Kunden eine eher untergeordnete Rolle. Dabei ist ein Unfall mit 20 km/h oftmals gar nicht so harmlos.

Aus diesem Grund prüfen wir im Rahmen unserer Tests, wie gut die einzelnen Modelle beim Bremsen abschneiden und wie die sicherheitsrelevante Ausstattung ist.

Lass uns im ersten Schritt einen Blick auf die verbauten Bremsen werfen.

VMAX VX4 Vorderradbremse
Am Vorderrad setzt VMAX auf eine Trommelbremse

Auf den ersten Blick hat mich der VMAX VX4 bei den verbauten Bremsen etwas enttäuscht. So befindet sich am Vorderrad eine Trommelbremse und am Hinterrad „nur“ eine elektronische Bremse.

Kunden außerhalb Deutschlands erhalten bei der 25 km/h Version des E-Scooters eine zusätzliche Scheibenbremse am Hinterrad.

Spannender ist allerdings, wie der VMAX VX4 mit den verbauten Bremsen agiert. Die Bremsen lassen sich über Bremsgriffe bedienen – das ist aus meiner Sicht besser als ein Daumenregler.

Die elektronische Motorbremse liefert in unserem Test für eine Motorbremse ein gutes Ergebnis. So benötigst du bei voller Fahrt 6,8 m zur Vollbremsung. Das ist ok und besser als das Ergebnis, das der Trittbrett Sultan in unserem Test ablieferte.

Bremst du mit der mechanischen Trommelbremse, dann verkürzt sich der Bremsweg deutlich. Hier greift immer die elektronische Hinterradbremse mit, sodass du beide Bremsen nutzt. In unserem Test kam der VMAX VX4 nach 4,2 m zum Stillstand.

Das ist ein ordentliches, aber kein überragendes Ergebnis. Eine zweite mechanische Bremse wäre für ein solches Leistungsungeheuer angebracht, um wirklich gute Bremsergebnisse zu erzielen.

Stelle die Trommelbremse auf dein Gewicht ein

Für das optimale Bremsergebnis solltest du die Trommelbremse unbedingt auf dein Gewicht einstellen. Mit der verbauten Schraube kannst du die Bremse straffen und somit bessere Bremsergebnisse erzielen.

Für lange Strecken sind die verbauten Bremsen aus meiner Sicht gut.

Top Beleuchtung beim VMAX VX4

Wirklich gut schneidet der VMAX VX4 bei der Beleuchtung ab. Die integrierte Front-LED leistet 60 Lux und spendet damit auch bei Nacht sehr viel Helligkeit.

Frontbeleuchtung vom VMAX VX4
Die helle Frontbeleuchtung sorgt für gute Ausleuchtung bei Nacht

Die heckseitig verbaute LED leuchtet Abends auch ausreichend hell, damit der Verkehr dich noch wahrnimmt. Spannend ist zudem das integrierte Bremslicht.

Mein persönliches Highlight sind allerdings die hellen Blinker. Hier gibt es Blinker am Griff sowie direkt am Heck.

Blinker VMAX VX4
Die Blinker vom VMAX VX4 sind gerade bei Dunkelheit gut zu erkennen

Die Blinker kannst du direkt über den Lenker steuern. Ich finde sie sinnvoll, wenngleich ich mich im Straßenverkehr nicht ausschließlich auf die Blinker verlassen würde.

Insgesamt bietet der VMAX VX4 viele nützliche Features für sicheres Fahren. Die Bremsen und die Bremsleistung gehören hier allerdings eher zum Durchschnitt. Die helle Beleuchtung sorgt für ein hohes Maß an Sicherheit bei Nachtfahrten.

In unserem Testverfahren erhält der VMAX VX4 eine gute Bewertung mit 80 %.

Sicherheit
80 %

VMAX bietet eine App mit kleinen Schwächen

Seit unserem Test hat VMAX die App grundlegend überarbeitet. Das war aufgrund des neuen Controllers auch notwendig.

Die aktuelle Version der App konnten wir leider nicht mehr testen. Allerdings haben uns Bekannte und Mitglieder der Community berichtet, dass es teilweise zu Problemen mit älteren Modellen kommt.

Dafür läuft die App mit dem VMAX VX4 reibungslos. Oftmals kritisiert – bereits bei der alten Version – ist die Ermittlung der Reichweite. Diese ist sehr inkonsistent und keine verbindliche Angabe.

Dafür bietet die App coole Funktionen wie die Anzeige der Geschwindigkeit, die Gesamtstrecke und neuerdings auch ein Navigationssystem. Insbesondere in Kombination mit den neuen Displays spielt die App ihre Stärken aus.

So kannst du über die App eine Navigation starten und dir am Display anzeigen lassen. Auch die unsichere Verknüpfung ist Geschichte und du kannst deinen VMAX jetzt mit deinem Konto verbinden. So hat auch die integrierte Wegfahrsperre einen echten Nutzen.

Die allgemeine Aufmachung der App ist nun deutlich verbessert. Auch die Bedienung ist einfacher geworden. Insgesamt ist es also ein gutes Update.

Nichtsdestotrotz erhält die VMAX App im App Store nur 2,7 Sterne – die meiste Kritik gab es allerdings in der Vergangenheit. Wir konnten aufgrund des Updates nur die Features bewerten und hier erhält die App eine gute Bewertung von 93,75 %.

App
94 %

Die Vor- und Nachteile vom VMAX VX4 im Überblick

Im Test kann der VMAX VX4 überzeugen. Es handelt sich hierbei um einen der besten E-Scooter am Markt. Im Folgenden möchte ich dir kurz die Vor- und Nachteile des VMAX VX4 aufzeigen.

Vorteile VMAX VX4
  • Einer der stärksten E-Scooter
  • Hervorragendes Fahrgefühl
  • E-Scooter mit Vollfederung
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Hohe Reichweite
  • 48V Spannung für mehr Leistung
  • Guter Kundenservice
  • Verfügbarkeit von Ersatzteilen
  • Sehr gute Beleuchtung
Nachteile VMAX VX4
  • Hohes Gewicht
  • Fummeliger Klappmechanismus
  • Bremsleistung zu gering
  • Federung nicht einstellbar
  • Ungenaue Akkuanzeige

Insgesamt bietet der VMAX VX4 deutlich mehr Vorteile, hat jedoch auch einige bauartbedingte Nachteile.


Fazit: Der VMAX VX4 ist einer der besten E-Scooter am Markt

Insgesamt erhält der VMAX VX4 in unserem Test eine Bewertung von 95,4 %. Damit gehört dieser E-Scooter zu den besten Modellen am Markt.

Der wohl größte Vorteil ist die hohe Motorleistung und die bekannte VMAX-Qualität. Wer das nötige Kleingeld hat, wird sich mit dem VMAX VX4 einen der besten E-Scooter für das regelmäßige Pendeln kaufen.

Wem der VX4 zu teuer ist, sollte einen Blick auf den günstigeren VMAX VX2 Extreme werfen. Auch der VMAX VX5 konnte uns im Test überzeugen.


Seb ist „der Techniker“ unter den Scooterianern. Als Berliner weiß er auf alle Fragen zum Thema E-Scooter eine Antwort, die mit „Ick gloob…“ anfängt. Neben der E-Mobilität ist Seb begeisterter Radfahrer.