In urbanen Gegenden erleben E-Scooter einen Hype. Insbesondere die Möglichkeit, sich schnell auf den kleinen Geräten fortzubewegen, hat für viele Nutzer einen Reiz. Auch Voi, ein schwedischer Verleihdienst für die beliebten Tretroller, weitet sein Angebot kontinuierlich aus. Dabei achtet das Unternehmen vor allem auf seine Ökobilanz. In einem aktuellen Test sollten Experten von Ernst & Young (EY) die Pariser Flotte der Schweden analysieren – das Ergebnis begeistert.

Neue Flotte von Voi mit geringeren Emissionen

Die von EY veröffentlichte Studie zeigt, dass das Voi die Flottenemissionen seit Januar 2019 um 71 Prozent reduzieren konnte. Dabei sorgen vor allem E-Scooter mit austauschbaren Batterien für eine signifikante Reduktion der Emissionen. Hier lässt sich etwa der Voiager 3 anführen, der auf 34,7g CO2-Äquivalente pro Kilometer und Person kommt. Hierbei wurden die Emissionen, welche während der Produktion entstanden, bereits berücksichtigt. Die North Carolina State University untersuchte jüngst die Emissionen der gesamten Branche und kam bei den E-Scooter, welche die Nutzer überall abstellen können (auch als „Dockless“ bezeichnet) zu dem Ergebnis, dass diese nicht gut für die Umwelt seien.

Moderne E-Tretroller wie der Voiager 3 verfügen über austauschbare Akkus. Laut der Studie sorgen vor allem diese austauschbaren Akkus dafür, dass die Emissionen der Gesamtflotte sinken. Als Grund lässt sich die verlängerte Lebensdauer eines solchen Modells anführen. Insgesamt liegt diese laut Herstellerangaben bei 24 Monaten. Allerdings tragen auch Lastenfahrräder – diese gehören ebenfalls zur Voi-Flotte in Paris – zu einer Reduktion der CO2-Emissionen bei.

Hohe Adaption von E-Scootern

Des Weiteren verdeutlicht EY, dass die Adoption von E-Scootern viermal höher als bei E-Fahrrädern sei. Dementsprechend gibt es allein in Europa mehr als 20 Millionen elektrifizierte Tretroller, die regelmäßig genutzt werden. Insgesamt haben die Nutzer in den vergangenen Jahren mehr als 300 Millionen Fahrten auf den urbanen Rollern zurückgelegt.

Bei der Mobilität der Zukunft nehmen die elektrifizierten Roller eine wichtige Funktion ein. So verdeutlicht Voi, dass 63 Prozent der Benutzer auf eine Kombination aus öffentlichen Nahverkehr und E-Tretroller setzen. Dementsprechend spielen diese eine wichtige Rolle bei der Mikromobilität, die im Laufe der kommenden Jahren an Relevanz gewinnen dürfte.

Auch Fredrik Hjelm, CEO und Mitgründer von Voi, hat sich zu den Auswertungen von EY geäußert.

„Wir freuen uns, dass durch EY zudem die enormen Vorteile von E-Scootern für die Städte und ihr Transformationspotenzial für Mobilitätsangebote anerkannt werden. Insbesondere sind wir stolz darauf, dass unsere Anstrengungen zum Emissionsabbau in Paris gezeigt haben, dass E-Scooter eine ebenso nachhaltige Option wie der öffentliche Nahverkehr sein können und einen Bruchteil der Abgase von Neuwagen verursachen.“

Auch die Experten von EY erwarten, dass es sich bei der Mirkomobilität nicht um einen kurzfristigen Trend handelt. Vielmehr sei dies eine Möglichkeit, um den öffentlichen Nahverkehr zu entlasten. Allerdings spiele hier auch die Nachhaltigkeit sowie ein einfacher Zugang eine wichtige Rolle.


Seb ist „der Techniker“ unter den Scooterianern. Als Berliner weiß er auf alle Fragen zum Thema E-Scooter eine Antwort, die mit „Ick gloob…“ anfängt. Neben der E-Mobilität ist Seb begeisterter Radfahrer.